EUR-USD : Hellas bankrottos

Freier Fall trotz Rettungsschirms

Wieviel Griechenland steckt im aktuellen Preisrutsch der Gemeinschaftswährung? Das Land ist dem Staatsbankrott sicherlich so nahe wie der Euro der Marke von 1.40. Bestimmt ist nicht alles Griechenland, was da derzeit im Euro nicht mehr glänzt, aber einen Großteil des Preisverfalls dürfte es schon ausmachen. Zumal das letzte Wort in Sachen Rettung noch längst nicht gesprochen ist.

Es gibt Anzeichen, dass der griechische Sparplan nunmehr nach den Vorlieben der EZB-Obersten in Form gebracht werden soll. Ein geheimes Treffen zwischen EU-Ministern war für Dienstag angesetzt. Diese sollten den Brückenschlag zwischen deutschen und EZB Währungshütern bauen. Jedoch wurde hier kein Fortschritt erzielt und eine länger anhaltende Diskrepanz könnte die Sparplan Blaupause bis in den Juli hinein hinauszögern.

Zu Beginn der Woche gab es eine erneute "risk on" Phase infolge der chinesischen Wirtschaftszahlen. Diese wurden genauso begeistert vom Markt aufgenommen wie die US-Zahlen. Die Entscheidung der PBoC, die benötigten Reserven auf 21,5 % hochzufahren suggeriert, dass China der Meinung ist, dass das gegenwärtige Umfeld eine gezügeltere Geldpolitik locker vertragen kann.

Generell ist der Markt im EUR-USD gerade in der "bad news is good for USD" Stimmung. "Risk off" Rallies sind seit QE2 verstummt und die Hoffnung für eine Zinserhöhung durch die FED noch in diesem Jahr schwindet immer mehr. Wenn das makroökonomische Umfeld sich weiterhin verschlechtern sollte werden die Gewinne im USD sicherlich noch stärker ausfallen als bisher. Die Marke von 1.30 ist dann mittelfristig wohl das nächste Kursziel.