Rohstoffe
Goldpreis: Aktuell in Widerstandszone
Am Abend könnte das zur Veröffentlichung anstehende Statement der US-Notenbank Fed am Devisenmarkt und somit möglicherweise auch beim Goldpreis für Impulse sorgen.
Analysten gehen mehrheitlich davon aus, dass die Fed wie geplant das Ende ihrer quantitativen Lockerungsmaßnahmen (QE 2.0) verkünden wird. Das heißt: Die Notenbank wird ab Anfang Juli keine
Staatsanleihen mehr kaufen, um die Finanzmärkte mit Liquidität zu versorgen. Man darf gespannt, wie Dollar und Zinsen auf die erwartete leicht restriktive Tendenz der US-Geldpolitik reagieren wird.
Zuletzt war die negative Korrelation zwischen der US-Währung und dem gelben Edelmetall weniger stark ausgeprägt als gewohnt. Sollte das Vertrauen in die Solidität von US-Staatsanleihen nachlassen
und ein geringeres Kaufinteresse nach sich ziehen, wären steigende Zinsen relativ wahrscheinlich. Dies wäre unter normalen Umständen aufgrund der höheren Opportunitätskosten eher negativ für Gold.
Doch diese vermeintliche Gesetzmäßigkeit könnte durch eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands durchaus über den Haufen geworfen werden. Fazit: Das einzig Sichere scheint derzeit die Unsicherheit zu
sein.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der Goldpreis bei geringer Vola mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold
(August) um 0,20 auf 1.546,20 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Warten auf EIA und Fed
Goldman Sachs rechnet beim Ölpreis in den kommenden Wochen mit wechselhaften Preisen und einer steigenden Tendenz in der zweiten Jahreshälfte. Der heutige Handelstag dürfte von zwei Terminen stark
geprägt sein: dem Wochenbericht der Energy Information Administration (16.30 Uhr) und dem Statement der US-Notenbank Fed (20.00 Uhr). Das kleine Griechenland hat derzeit einen besonders starken
Einfluss auf den weltweit wichtigsten Rohstoff der Welt. Händler und Analysten verweisen immer wieder auf den drohenden Bankrott des Landes und dessen Folgen für die Weltwirtschaft. Dabei sollte
man aber nicht vergessen, dass weder die US-Wirtschaft noch der Staatshaushalt der Amerikaner derzeit sonderlich robust erscheint. Die gestrigen Zahlen vom US-Immobilienmarkt – dem Hauptauslöser
der Finanzkrise – brachten dies einmal mehr zum Ausdruck. So fielen die Mai-Verkäufe existierender US-Eigenheime von 5,05 Mio. auf 4,81 Mio. Einheiten zurück. Auf Monatsbasis entspricht dies einem
Minus von 3,8 Prozent, welches sich auf Jahressicht allerdings auf -15,3 Prozent erhöht.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,18 auf 93,99 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,14 auf 111,09 Dollar anzog.
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