Ein Traum für Eisenerzproduzenten

Frachtraten fallen ins Bodenlose, während der Eisenerzpreis explodiert

Das höchste Überangebot an Lastschiffen in der Geschichte bedeutet gleichzeitig auch die niedrigsten Transportpreise des letzten Jahrzehnts im Vergleich zu den Eisenerzpreisen.

Die Kosten für den Transport von Eisenerz von Brasilien nach China, die meist befahrene Route, beläuft sich mittlerweile auf 10% des Werts des Rohstoffs, der zur Stahlherstellung benutzt wird. 2003 machte der Transport – Daten zufolge, die die Nachrichtenagentur Bloomberg gesammelt hat – noch 64% des Eisenerzpreises aus. Experten glauben, dass sich daran vermutlich auch bis 2013 nicht viel ändern wird.

Der Eisenerzpreis hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt, da die Produzenten es versäumten mit der Rekordnachfrage der Stahlhütten Schritt zu halten. Ein Teil dieses Stahls wurde ironischerweise für das größte Schiffbauprogramm aller Zeiten verwendet. Das führte dazu, dass die Frachtraten der größten Schiffsarten um 95% einbrachen, während der Eisenerzpreis zum Höhenflug ansetzte.

Die Experten der in London ansässigen Freight Investor Services, gehen soweit, die Situation als „Traum für Eisenerzproduzenten“ zu bezeichnen – Rekorpreise bei Eisenerz gekoppelte mit den niedrigsten Frachtpreisen seit sehr langer Zeit. Der Transport sei in der Vergangenheit ein entscheidender Teil der Eisenerzkosten gewesen – nun mache er „fast gar nicht“ mehr aus.

 

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