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    Rohstoffe  1498  0 Kommentare Ölpreis: WTI akut gefährdet

    Am Tag der deutschen Einheit ging es an den Rohstoffmärkten überwiegend bergab. Besonders gefährdet scheint derzeit WTI-Rohöl zu sein.
    Trotz positiver US-Konjunkturdaten generierten neue Sorgen um Griechenland und die damit verbundene Dollarstärke schlechte Laune unter den Marktakteuren. Weil das Haushaltsdefizit anstatt der versprochenen 7,6 Prozent in diesem Jahr bei wahrscheinlich 8,5 Prozent liegen wird, glauben wieder mehr Investoren an eine Pleite Griechenlands. Die ungewissen Auswirkungen dieses Szenarios – insbesondere auf andere südeuropäische Haushaltssünder – führten an den Finanzmärkten zu neu aufgeflammten Rezessionsängsten. Selbst der gestern gemeldete, besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindex ISM und die überraschend gestiegenen Bauausgaben sorgten nur kurzzeitig für Entspannung.
    Am heutigen Nachmittag dürften die Investoren mit Spannung die Rede von Fed-Chef Ben Bernanke vor dem US-Kongress verfolgen. Ob es ihm gelingt, die Märkte zu beruhigen, darf allerdings bezweifelt werden. Beim Rohöl der US-Sorte WTI haben sich auch die charttechnischen Perspektiven mit dem Bruch der Unterstützungszone im Bereich von 78 Dollar massiv eingetrübt.
    Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,42 auf 77,19 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,21 auf 101,50 Dollar zurückfiel.

    Gold: Wieder auf dem Vormarsch

    Die neuen Diskussionen um die Zukunft Griechenlands haben dem Goldpreis nach dem terminmarktbedingten Ausverkauf der vergangenen Wochen wieder neues Nachfrageinteresse beschert. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares kam es am gestrigen Montag erstmals seit dem 20. September wieder zu einem Anstieg der gelagerten Goldmenge. Sie erhöhte sich nämlich von 1.231,93 auf 1.232,23 Tonnen. Außerdem fällt auf, dass die normalerweise übliche negative Korrelation zwischen Dollar und Gold derzeit nicht greift. Für europäische Goldfans bedeutet dies: Der starke Dollar führt zu zusätzlichen Wertsteigerungen.
    Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 18,30 auf 1.676,00 Dollar pro Feinunze.

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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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