High-Techs

TecDAX-Bilanz: SMA hui, Drillisch pfui

Der Technologieindex TecDAX kam auf Wochensicht nicht vom Fleck. Er bewegte sich zwischen 678,5 und 709,61 Zählern und schloss mit 706,75 Zählern gegenüber der Vorwoche unverändert.
Dabei lagen Licht und Schatten extrem nahe beieinander. So profitierte das Solarunternehmen Q-Cells zeitweise von der Meldung, dass man zwei Investoren gefunden habe, um Europas größten Solarpark in Brandenburg zu realisieren. Außerdem war am Markt zu hören, dass einige Leerverkäufer dadurch auf dem falschen Fuß erwischt wurden und ohne Rücksicht auf die explodierenden Aktienkurse zum Kauf gezwungen waren. In der Finanzwelt nennt man ein solches Szenario short-squeeze. Der Titel schwankte in einer extremen Bandbreite zwischen 0,99 und 1,552 Euro, wobei beide Extreme am Dienstag markiert wurden. Vor dem Wochenende stellte sich lediglich ein marginales Wochenminus von 0,5 Prozent ein.
Ähnlich volatil bewegte sich der Telekommunikationswert Drillisch, allerdings mit extrem negativen Vorzeichen. Die Aufkündigung einer Partnerschaft durch die Deutsche Telekom und deren Betrugsvorwürfe ließen die Aktie am Montag im Tief auf 3,25 Euro abstürzen, während am selben Tag noch Kurse von 8,433 Euro bezahlt wurden. Bei explodierenden Umsätze verbuchte der TecDAX-Wert mit minus 25,7 Prozent den höchsten Wochenverlust unter sämtlichen TecDAX-Mitgliedern.

Positive Quartalszahlen bei SMA

Den Platz an der Sonne hatte der Solarzulieferer SMA Solar Technology mit einem Wochengewinn von 17,5 Prozent inne. Vor dem Wochenende veröffentlichte Neunmonatszahlen ließen die SMA-Aktie um zehn Prozent auf 50,00 Euro emporschnellen. Obwohl die Umsätze in den ersten neun Monaten gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode von 1,4 auf 1,2 Milliarden Euro zurückgingen und beim Vorsteuerergebnis sogar ein Einbruch von 418 auf 178 Millionen Euro zu beklagen war, bejubelten die Börsianer dennoch das Zahlenwerk. Im Gegensatz zur Konkurrenz aus der Solarbranche bestätigte der Vorstand die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2011. In unsicheren Zeiten wie diesen, keine Selbstverständlichkeit.