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    Deutsche Rohstoff AG will sich auf Projekte mit Potenzial auf Wert von über 100 Mio. Euro konzentrieren

    Wer sich zuletzt mit den Vorständen der Deutsche Rohstoff AG (WKN A0XYG7) Dr. Titus Gebel und Dr. Thomas Gutschlag unterhalten hat, konnte zwischen den Zeilen schon erahnen, dass einige Umwälzungen zu erwarten waren. Ab heute ist es offiziell: Das vergleichsweise kleine Heidelberger Unternehmen will so schnell wie möglich in die Riege der mittelgroßen Produzenten aufsteigen. Um dies zu erreichen, haben Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, die Ressourcen des Konzerns auf Projekte bzw. Tochtergesellschaften zu konzentrieren, die über das Potenzial verfügen, in den kommenden zwei bis drei Jahren einen Wert von jeweils mehr als 100 Mio. Euro zu erreichen.

    Nach Ansicht der Unternehmenslenker fallen derzeit das Wolfram Camp/Bamford Hill-Projekt, Tekton Energy, Rhein Petroleum und Tin International in diese Kategorie. Auch das Seltene Erden-Vorkommen Storkwitz könnte nach Einschätzung der Deutsche Rohstoff mittelfristig in diese Riege aufrücken. Alle anderen Projekte hingegen werden auf verschiedene Optionen, einschließlich eines möglichen Verkaufs, überprüft.

    Auf jeden Fall wollen die Heidelberger 2012 ihre Investitionen vorrangig auf Wolfram Camp, Tekton und Rhein Petroleum konzentrieren, da Tin International schon unabhängig finanziert wurde und zudem über den geplanten Börsengang in Australien im kommenden Jahr weiteres Kapital erhalten wird.

    Die Gewinnschätzung für das laufende Jahr wird zudem noch einmal bestätigt. Die DRAG rechnet weiterhin mit mindestens 10 Mio. Euro Nettoergebnis im Konzern zu erzielen. Im ersten Halbjahr konnte man bereits 7,8 Mio. Euro Nettoergebnis erwirtschaften. Für 2012 gehen die Vorstände der DRAG zudem von einer deutlichen Steigerung von Umsatz und Ergebnis über das Niveau dieses Jahres hinaus aus.

    In Bezug auf die australische Goldmine Georgetown gibt die Deutsche Rohstoff zudem bekannt, dass man bereits Ende August die Verarbeitung von oxidischen Erzen aus der dritten Teillagerstätte „Jubilee Plunger“ auf dem Projektgelände aufgenommen hat, nachdem die oxidischen Erze der Teillagerstätten „Electric Light“ und „Red Dam“ bereits planmäßig abgebaut wurden. Wie es weiter heißt, funktioniert die Aufbereitungsanlage auch weiterhin sehr zufriedenstellend. So konnte beispielsweise die Gewinnungsrate bis Ende September auf 84,9% erhöht werden, auch da die Anlage quasi ununterbrochen zur Verfügung stand (94,2%).

    In den ersten neun Monaten 2011 erzielte die DRAG auf Georgetown damit eine Goldproduktion von 11.892 Unzen Gold und 6.415 Unzen Silber. Davon wurden bis Ende September 11.554 Unzen Gold und 6.415 Unzen Silber abgesetzt und so ein Umsatz von 17,05 Mio. AUD generiert. Durchschnittlich erzielte das Unternehmen einen Verkaufspreis in diesem Zeitraum von 1.456 AUD je Unze Gold. Die Deutsche Rohstoff Australia erzielte so in den ersten neuen Monaten 2011 einen Gewinn 7,1 Mio. AUD. Im der ersten Jahreshälfte hatte der Gewinn bei 4,9 Mio. AUD gelegen. Jetzt steht von Jubilee Plunger noch Golderz zur Verarbeitung bis ca. Mitte Dezember zur Verfügung. Die DRAG schätzt auf dieser Basis, dass der Umsatz knapp 20 Mio. AUD erreichen wird.

    Dann, wenn die oxidischen Erze vollständig abgebaut sind, steht – für das nächste Jahr – die Umrüstung der Anlage für die Herstellung von sulfidischen Goldkonzentraten auf dem Programm. Im Jahresverlauf 2012 soll dann auch der Abbau der sulfidischen Erze von Red Dam und Electric Light erfolgen. Angesichts der dafür nötigen Arbeiten und Investitionen prüft die Deutsche Rohstoff AG derzeit bereits Kaufangebote benachbarter Unternehmen für das Projekt. Die Ausgangslage sei gut, hieß es aus dem Unternehmen, da die Anlage die einzige Goldaufbereitungsanlage im Umkreis von 500 Kilometern sei, ohne Beanstandungen laufe und insbesondere die Teillagerstätte Electric Light noch signifikantes (sulfidisches) Explorationspotenzial biete, was bereits einiges Interesse geweckt habe.

    Im Bereich Öl- und Gas meldet die DRAG, dass die Rhein Petroleum GmbH, an der man noch 25% der Anteile hält, im dritten Quartal drei Meilensteine, die im Rahmen des Teilverkaufs an Tulip Oil definiert worden waren, erreichen konnte. Dabei handelt es sich um die Verlängerung der Lizenzen Heidelberg-Weinheim und Mittlerer Oberrhein sowie die Neuerteilung der Aufsuchungserlaubnis Graben-Neudorf nördlich von Karlsruhe. Auf Grund des Erreichens dieser Meilensteine erhielt die DRAG weitere Zahlungen in Höhe von 2,7 Mio. Euro von Tulip.

    Zudem hat Rhein Petroleum (RP) hat im dritten Quartal planmäßig die größte
3D-seismischen Untersuchung begonnen, die bisher in Süddeutschland durchgeführt wurde. Diese erstreckt sich über rund 650 Quadratkilometer in Südhessen, Nordbaden und im bayerischen Unterallgäu und überdeckt sowohl alte Felder mit bekannten Restreserven als auch neue Strukturen, die das Potenzial für Speyer-ähnliche Neufunde haben. (Der Neufund Speyer verfüge nach Angaben der Betreiber über förderbare Ölreserven in einer Größenordnung von 50 Mio. Barrel, so die DRAG.) Zurzeit sind zwei Trupps mit insgesamt etwa 200 Mitarbeitern im Auftrag der RP im Einsatz, die die Untersuchung bis April 2012 abschließen sollen. Danach werden die Daten ausgewertet, Bohrziele festgelegt und ein Bohrprogramm entworfen.

    Die zu 60% der Deutsche Rohstoff gehörende Tekton Energy hat Oktober wie gemeldet im amerikanischen Bundesstaat Colorado ein erstes Projekt erworben. Dabei handelt es sich um eine Fläche, die innerhalb eines der größten bekannten Öl- und Gasfelder Nordamerikas liegt. Mittlerweile haben hier bereits die Vorarbeiten für die ersten Bohrungen begonnen, welche dann schon im ersten Quartal 2012 durchgeführt werden sollen. Details zu diesem Bohrprogramm wird die DRAG Anfang des kommenden Jahres melden.

    Im Sektor der so genannten Hightech-Metalle hat die Deutsche Rohstoff AG kürzlich hat die restlichen 15% der Wolfram Camp-Mine übernommen und sich zudem das historische Wolframvorkommen Bamford Hill gesichert. Damit hält man nun 100% sowohl an Wolfram Camp und Bamford Hill. Die Wolfram Camp Mine soll, wenn sie in Produktion ist, etwa 2% des Weltbedarfs an Wolframkonzentraten liefern. Geologen betrachten Bamford Hill als mögliche Parallelstruktur zur Wolfram Camp-Lagerstätte. Die DRAG geht davon aus, auf Bamford Hill durch weitere Explorationsaktivitäten die Gesamtressource, die aktuell bei 1,42 Mio. Tonnen mit 0,60% Wolframoxid und 0,12% Molybdän liegt, erheblich steigern zu können. Aber auch die Wolfram-Camp- Lagerstätte selbst verfüge noch über erhebliches Explorationspotenzial.

    Die Arbeiten zur Aufnahme der Konzentratproduktion auf Wolfram Camp gehen zudem planmäßig voran, berichtet das Unternehmen weiter. Der Abbau habe im Oktober begonnen und die Ausbesserung des Absetzteiches sei abgeschlossen, sodass die Aufbereitungsanlage bereits getestet werden konnte. Die erste Konzentratproduktion erfolgte Ende November. Da sich die Preise für Wolframkonzentrat weiterhin stabil auf hohem Niveau bewegen, geht die Deutsche Rohstoff AG nach wie vor davon aus, dass Wolfram Camp bereits im ersten Halbjahr 2012 einen positiven Ergebnisbeitrag für den Konzern erwirtschaftet wird.

    Die im September neu gegründete Tin International Ltd. mit Sitz in Brisbane (und deren Tochtergesellschaft Sachsenzinn GmbH aus Chemnitz, haben zudem bereits mit den Bestätigungsbohrungen für die beiden Zinnvorkommen in Geyer und Gottesberg (Erzgebirge) begonnen. Nach alter DDR-Klassifikation verfügen beide Lagerstätten insgesamt über 180.000 Tonnen Zinn und damit über das zurzeit größte unentwickelte Zinnvorkommen weltweit.

    Es wird auf beiden Lagerstätten parallel gebohrt da mehrere Bohrgeräte gleichzeitig in Betrieb genommen werden konnten. Wenn die Bohrungen, vermutlich im Februar 2012, abgeschlossen sind, wird die historische Ressource durch einen unabhängigen australischen Gutachter in eine dem international anerkannten JORC-Standard konforme Ressource überführt werden. Ebenfalls im kommenden Jahr soll Tin International an der australischen Börse ASX gelistet werden.

    Auch auf dem Seltene Erden-Projekt Storkwitz, zu 100% im Besitzt der DRAG wird die Entwicklung forciert. Dazu hat die DRAG kürzlich die „Seltenerden Storkwitz AG“ ausgegründet, für die zurzeit eine Kapitalerhöhung durchgeführt wird. Mit diesem Kapital soll auch hier die historische Ressource in eine JORC-konforme Ressource hoch gestuft werden.

    Auf dem kanadischen Zink-und Bleiprojekt Wrigley, an dem die DRAG über eine 47%-ige Beteiligung an Devonian Metals beteiligt ist, ist bereits Anfang September die diesjährigen Bohrkampagne – 20 Bohrungen von insgesamt 3000 Meter Länge – ein neues Bohrprogramm angelaufen. Hauptziel war ein bisher nicht untersuchter Bereich, der eine Ausdehnung der Vererzung zwischen der sogenannten 36-Zone bis zur 12-Zone nachweisen sollte. Das Programm konnte planmäßig bis Mitte Oktober abgeschlossen werden und die DRAG geht davon aus, die Ergebnisse der Bohrungen voraussichtlich noch im Dezember präsentieren zu können.

    Aus diesen und den Ergebnissen des letzten Jahres soll dann im ersten Quartal 2012 ein Upgrade der Ressource nach dem kanadischen Standard NI 43-101 erfolgen. Devonian Metals rechnet mit einer deutlichen Ausweitung der bisherigen Ressource. Noch im ersten Quartal 2012 wird dann auch die Abstimmung mit dem Kooperationspartner Glencore über das weitere Vorgehen folgen.

    Das Nickelprojekt Kiefernberg hat die Deutsche Rohstoff AG hingegen bereits an die australische Proto Resources (WKN A0LBT8) veräußert.
Im Juni 2011 wurde einen Optionsvertrag zum Verkauf der Lizenz mit dem australischen Unternehmen für eine nicht rückzahlbare Optionsprämie von 40.000 Euro abgeschlossen. Mittlerweile hat sich Proto nach ausführlicher Prüfung dazu entschlossen, das Projekt tatsächlich zu übernehmen.

    Wir sind der Ansicht, dass die Deutsche Rohstoff AG 2011 ausgezeichnete Fortschritte mit ihren Projekten gemacht hat und würden uns nicht wundern, wenn das Nettoergebnis für das laufende Jahr über den prognostizierten 10 Mio. Euro liegen würde. Auch begrüßen wir die neue Ausrichtung des Konzerns auf die Projekte mit dem voraussichtlichen größten Potenzial. Eine Konsolidierung des Projektportfolios kann insbesondere angesichts des Potenzials der Wolframprojekte des Unternehmens in Australien unserer Ansicht nach nur von Vorteil sein.


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    Intelligente Neuausrichtung Deutsche Rohstoff AG will sich auf Projekte mit Potenzial auf Wert von über 100 Mio. Euro konzentrieren Wer sich zuletzt mit den Vorständen der Deutsche Rohstoff AG (WKN A0XYG7) Dr. Titus Gebel und Dr. Thomas Gutschlag unterhalten hat, konnte zwischen den Zeilen schon erahnen, dass einige Umwälzungen zu erwarten waren. Ab heute ist es offiziell: Das vergleichsweise kleine Heidelberger Unternehmen will so schnell wie möglich in die Riege der mittelgroßen Produzenten aufsteigen. Um dies zu erreichen, haben Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, die Ressourcen des Konzerns auf Projekte bzw. Tochtergesellschaften zu konzentrieren, die über das Potenzial verfügen, in den kommenden zwei bis drei Jahren einen Wert von jeweils mehr als 100 Mio. Euro zu erreichen.