Reagieren die Preise?

Größter Seltene Erden-Produzent der Welt Baotou Steel darf nicht mehr exportieren

Die chinesischen Behörden haben den größten Seltene Erden-Elementproduzenten der Welt vom Export auf Grund „umwelttechnischer Bedenken“ ausgeschlossen. Dieser Schritt könnte das globale Angebot erheblich beeinträchtigen.

Baotou Steel, das für fast die Hälfte der Seltene Erden-Produktion der Welt verantwortlich zeichnet, wurden vom chinesischen Handelsministerium von der Liste der elf Unternehmen gestrichen, die die Metalle im kommenden Jahr exportieren dürfen. Diese Liste war in der vergangenen Woche veröffentlicht worden. China kontrolliert mehr als 95% der weltweiten Produktion der so genannten Seltenen Erden und kontrolliert den Export dieser strategisch wichtigen Elemente streng durch ein Quotensystem.

Baotou gelang es kürzlich zudem auch nicht auf eine Liste von Unternehmen zu gelangen, die die Umweltstandards des chinesischen Ministeriums für Umweltschutz erfüllen. Das Unternehmen muss nun seine Probleme beseitigen, um in einer zweiten Bewertungsrunde noch die Genehmigung zu erhalten.

‘Baotou sei der größte Produzent und verfüge über die höchste Quote für Produktion und Export, erklärte laut Shanghai Securities News ein Brancheninsider. Es sei unvorstellbar für die Branche sollte diese Quote auf Grund von Umweltbedenken verloren gehen. Der Verlust der Exporte von Baotou könnte zu akuten Angebotsengpässen führen und so einen deutlichen Anstieg der Seltene Erden-Preise auslösen, ähnlich wie Ende vergangenen Jahres als China die Exporte nach Japan auf grund diplomatischer Querelen verbot.

Davon wiederum könnten Seltene Erden-Firmen außerhalb Chinas profitieren, die sich einen Wettstreit liefern, um zu den ersten nicht chinesischen Produzenten zu gehören. Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise die australischen Firmen Lynas, Arafura Resources und Alkane Resources sowie die kalifornische Molycorp oder der kanadische Junior Commerce Resources. Sollten die Seltene Erden-Preise reagieren, wäre das ziemlich positiv für diese Firmen, erklärte ein Analyst.

Baotou hatte seine Produktion im Oktober für mehr als einen Monat als Reaktion auf fallende Seltene Erden-Preise ausgesetzt. Damals erklärte das Unternehmen, man wolle die Marktpreise stützen, indem man das Angebot reguliere. Es wurde allerdings spekuliert, dass Probleme mit den Umweltauflagen der tatsächliche Grund für diesen Schritt gewesen sein könnten.

 

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