Rohstoffe

Gold: Leichter Rücksetzer

Getragen von der Fed übertraf das gelbe Edelmetall relativ problemlos die psychologisch wichtige Marke von 1.700 Dollar und hält sich komfortabel darüber.
Der Risikoappetit der Anleger – erkennbar an den steigenden Aktien- und Rohstoffmärkten – machte auch vor dem gelben Edelmetall nicht Halt. Statt in den sicheren Hafen „US-Dollar“ präferieren die Anleger nun verstärkt Gold. Da laut Fed bis Ende 2014 mit niedrigen Zinsen gerechnet werden darf, entgehen den Besitzern von Gold nur niedrige Zinseinkünfte. Solch niedrige Opportunitätskosten sprechen erfahrungsgemäß für Gold.
Aus charttechnischer Sicht wird die Luft mittlerweile dünner. Der Timingindikator Relative-Stärke-Index bewegt sich mittlerweile in Richtung überkaufte Zone. Durch die jüngste Kursrally überwand der Goldpreis sein oberes Bollingerband. Damit wächst das Risiko eines Rückschlags.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 7,70 auf 1.719,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten aufs BIP

Die Meldungen von der US-Konjunktur fallen derzeit relativ uneinheitlich aus. Etwas schlechtere Arbeitsmarktdaten, ein stärker als erwartet steigender Auftragseingang langlebiger und geringer als prognostizierte Verkäufe neuer US-Eigenheime sorgten am Donnerstag für keine klare Tendenz. Am Freitagnachmittag werden in den USA erste Zahlen zur Entwicklung des BIP im vierten Quartal (14.30 Uhr) gemeldet. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es gegenüber dem Vorquartal zu einem Anstieg um 3,1 Prozent gekommen sein. Danach steht noch die Bekanntgabe des von der Uni Michigan berechneten Index zum Konsumentenvertrauen an.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,17 auf 99,87 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,13 auf 110,92 Dollar anzog.