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    Putin gewinnt die Wahl mit großer Mehrheit  2270  0 Kommentare Der Zar ist zurück – und nun? - Seite 2

    Ich nehme aber an, dass Putin intelligent genug ist, auch damit umgehen zu können. Mit Sicherheit wird es Putin aber auch nicht einfach haben, denn er kann unmöglich dauerhaft gegen das Volk regieren. Insofern nehme ich an, dass er sich auch den Argumenten der Opposition annimmt wird wie das auch schon verbal im „Wahlkampf“ gemacht hat. In jedem Fall wird das für eine neue Herausforderung werden, wenn er dauerhaft Großdemonstrationen in Moskau erdulden muss.

    Putin wird man jetzt aber mehr als zuvor auf die Finger schauen, und beobachten, was für eine (Reform?) Politik er im eigenen Land machen wird. Dabei wird es sicherlich beim Volk nicht gut ankommen, dass er den Bildungsetat kürzen, dafür aber den Rüstungs- und Militäretat ausweiten will. Abzuwarten bleibt, welche konkreten Reformen er im Land umsetzen kann und ob vor allem die Korruption wirkungsvoll bekämpft werden kann. Durch die vielen Wahlgeschenke, die Putin im Vorfeld für das Volk machte wie die Erhöhung von Sozialausgaben, der Erhöhung der Offiziersgehälter um das Doppelte (!) und dem Einfrieren der Strom- und Benzinpreise wurde der Haushalt im Januar zum ersten Mal seit langen leicht defizitär. Ohne hohen Ölpreis kann Putin seie kühnen Wahlverspechen nicht umsetzen.

    Die Moskauer Börse hätte zwar lieber einen Medwedew als Präsidenten gesehen, aber sie kann auch mit Putin als Garant für Stabilität und Kontinuität gut leben. Rückenwind bekommen Putin und die Moskauer Börse im Moment  durch den stark gestiegenen Ölpreis. Die vor der Wahl hohe Kapitalflucht dürfte jetzt abnehmen, ich rechne mit einer Zunahme der Portfolio- und Auslandsdirektinvestitionen. Denn die Börse hat lieber einen machtvollen Putin als Ungewissheit und Grabenkriege. Auch eine sanfte Revolution wie in der Ukraine wäre nicht im Sinne der ausländischen Investoren, da keiner weiß, was danach kommt.

    Die Moskauer Börse stieg seit Jahresbeginn schon um 25% und konnte damit sogar den DAX klar outperformen. Dabei waren aber nicht nur Öl/Gasaktien, sondern auch Banken, Konsum- und Telekomaktien nachgefragt. Mit einem Kursgewinn-Verhältnis von 5-6 bleit der russische Aktienmärkt einer der am niedrigsten bewerteten Aktienmärkte der Welt und hat noch Potential. Sind Sie schon dabei? Wie sagte Putins Widersacher und Ex-Präsident „Gorbi“ so schön sinngemäß: „Wer zu spät kommt, den bestraft die Börse“!

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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