Die besten Europa Anleihenfonds
e-fundresearch: "Welche fundamentalen Faktoren sind für die Bewertung von Anleihen in Europa derzeit am wichtigsten?"
Gerald Goedel, Portfoliomanager, "Deka-Institutionell Renten Europa" (02.05.2012): "Der „risikolose“ Zins existiert in Europa nicht mehr. Alle festverzinslichen Wertpapiere haben inzwischen eine „Kreditkomponente. Im Rahmen der Schuldenkrise differenziert der Markt immer stärker zwischen der Kreditqualität der einzelnen Eurolandstaaten. Staatsdefizit, Schuldenstandsquote, Wirtschaftswachstum, Konsolidierungsfortschritt sowie Zustand des Bankensystems sind wichtige Entscheidungskriterien bei der Investition in Eurolandstaatsanleihen. Außerdem wird die Einschätzung zukünftiger politischer Entscheidungen und deren Auswirkungen immer wichtiger: Welche Maßnahmen ergreift die Geldpolitik, um die Wirtschaft und die Banken zu stützen ? Mit welchen Maßnahmen reagiert die Fiskalpolitik auf die Schuldenkrise in der Eurozone ? Die größere Unberechenbarkeit von politischen Maßnahmen bringt eine höhere Entscheidungsfrequenz bei Portfolioentscheidungen mit sich.
Marcus Tenaglia, CIIA, Fondsmanager, "SUPERIOR 1 - Ethik Renten A" (30.04.2012): "Aktuell erleben wir eine besonders starke Abhängigkeit der nationalen Anleihemärkte vom jeweiligen Sovereign Risiko. Natürlich gab es diesen Zusammenhang schon immer, neu ist jedoch, dass das nationale Zinsniveau einen solch starken Einfluss auf Corporate- oder Financial Spreads hat. Dies gilt natürlich besonders stark für Peripherieanleihen. Dementsprechend beobachten wir aktuell neben den unternehmensspezifischen Daten, verstärkt makroökonomische Daten wie Staatschuldenquote, Arbeitslosenrate und BIP-Wachstum.
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Gerhard Erler, CPM, Fondsmanager, "3 Banken Europa Bond-Mix" (25.04.2012): "Die weitere Entwicklung der Staatsschuldenkrise und die damit belastete europäische Wirtschaft bleibt der entscheidende Faktor. Die beruhigende Wirkung der 1.000,- Mrd. Euro-Spritze, welche die Europäische Zentralbank (EZB) den Banken für drei Jahre als Liquidität zur Verfügung gestellt hat, verpufft langsam. Die EZB und die Politik bleiben gefordert den Renditeanstieg bei den wirtschaftlich schwachen Peripherieländern im Zaum zu halten. Dieses Umfeld ist Gift für die Wirtschaft im Euroraum, die sich seit dem 4. Quartal 2011 in einer Rezession befindet. In den nächsten Monaten erwarten wir eine leichte Erholung, dennoch sollte das Wirtschaftswachstum 2012 nur leicht über der Null-Linie liegen. Wir gehen davon aus, dass auch die Anleiherenditen für längere Zeit auf tiefen Niveaus verharren werden."