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     818  0 Kommentare BRICS leiden unter Weltwirtschaft - Seite 2

    In China zeigen die BIP-Daten eine Verlangsamung des Wachstums: „Im ersten Quartal dieses Jahres lag das chinesische Wachstum im Jahresvergleich bei 8,1 Prozent, was eine Abschwächung gegenüber den 8,9 Prozent im letzten Quartal 2011 bedeutete“, analysiert Mobius. Trotz dieses Rückgangs, fielen die Zahlen noch immer beachtlich aus. „Kaum ein Anleger kann sich noch an Zeiten erinnern, in denen in den USA oder Westeuropa ein Quartalswachstum von sieben Prozent ausgewiesen wurde“, gibt der Experte zu bedenken. Anhaltender Pessimismus bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Chinas gründe sich seiner Meinung nach auf übertrieben optimistische Prognosen der Volkswirte, die nun von den aktuellen Daten nicht erreicht würden. „Mein Investmentteam und ich blicken nicht nur auf die vorliegenden makroökonomischen Fakten, sondern halten es, wie Bottom-up-Anleger, für genauso wichtig, auch die unternehmensspezifischen Fundamentalfaktoren zu untersuchen“, sagt Mobius. Daher sei er bei China langfristig positiv gestimmt.

    Die Wirtschaft Südafrikas im ersten Quartal 2012 ein Wachstum von 2,7 Prozent, nach 3,2 Prozent im Vorquartal. Die Hauptgründe für die Verlangsamung macht Mobius am Produktionsrückgang des Bergbausektors und einer schwächeren Steigerung der Produktion des verarbeitenden Gewerbes fest. „Die Sektoren Landwirtschaft und Einzelhandel unterstützten hingegen das Binnenwachstum“, erkennt der Experte. Dennoch verzeichne das BIP im ersten Quartal 2012 nur noch ein Plus von 2,1 Prozent, nach 2,9 Prozent im vierten Quartal 2011. Um die Binnenwirtschaft zu unterstützen, habe die Reserve Bank den Leitzins im Mai unverändert bei 5,5 Prozent gelassen, wodurch die Zinsen seit bereits 18 Monaten auf ein und demselben Niveau lägen. Durch die Preisentwicklung in den Bereichen Wohnungsbau, Versorgung, Lebensmittel und Transport sei die Inflation von 6,0 Prozent im März auf 6,1 Prozent im April gestiegen.

    Die durchwachsenen Zahlen aus dem ersten Quartal 2012 führt Mobius zu einem großen Teil auf die Weltwirtschaft zurück: „Die Rohstoffpreise sanken, die Mittelflüsse in Schwellenmarktfonds fielen negativ aus und die Schwellenmarktwährungen werteten sich gegenüber dem US-Dollar ab.“ Deshalb sei das längerfristige Bild für die Schwellenmärkte – ungeachtet der Negativmeldungen – nach wie vor intakt mit weiterhin hohen Wachstumsraten, steigenden Devisenreserven und niedrigen Verschuldungsquoten.

    Auf seinen Reisen rund um den Globus ist Mark Mobius immer auf der Suche nach den besten Investitionsmöglichkeiten in den Emerging Markets. In seinem Blog berichtet er davon.

    (PD)

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    BRICS leiden unter Weltwirtschaft - Seite 2 Trotz langsameren Wachstums in China und Indien sieht Franklin Templeton das längerfristige Bild der BRICS intakt.