„Wir kaufen weiter Gold.“

Zentralbank von Kasachstan will 2012 Goldbestand auf 20% erhöhen

Die Zentralbank von Kasachstan will den Anteil ihrer Goldbestände an den Gold- und Währungsreserven des Landes von 14 bis 15% aktuell auf rund 20% anheben. Das teilte der stellvertretende Chairman Bisengali Tadzhiyakov heute mit.

Tadzhiyakov, der allerdings nicht sagte, in welchem Zeitrahmen dieser Schritt erfolgen soll, hatte bereits vergangene Woche erklärt, dass Kasachstan plane, 22 Tonnen Gold von einheimischen Produzenten zu erwerben. Damit sollte der Goldanteil von 12 auf rund 15% der Reserven gesteigert werden.

Man werde 2012 20 Tonnen von Kazzinc und weitere 4,5 Tonnen von Kazakhmys erwerben, teilte der Zentralbanker gegenüber Journalisten mit. Damit werde das Gesamtvolumen 2012 bei 24,5 Tonnen liegen. Letzte Woche hatte die kasachische Zentralbank bereits bekannt gegeben, dass man den Anteil des Euro an den Währungs- und Goldreserven von 30 auf 25% senken werde.

Kasachstan ist eines von mehreren Ländern, darunter Russland, Mexiko, Kolumbien und Südkorea, die ihre Goldreserven in den vergangenen Jahren ausgeweitet haben. Der Großteil der Käufe kommt dabei von den Notenbanken asiatischer Länder und aus den sogenannten Emerging Markets. Deren Goldanteil an den Reserven ist in der Regel niedriger als in den westlichen Ländern.

Die Goldkäufe des so genannten offiziellen Sektors stiegen im vergangenen Jahr auf den höchsten Stand sei Mitte der 1960er Jahre, teilten die Experten von GFMS mit. Zum Großenteil sei das auf die Entwicklungsländer zurückzuführen, die ihre Goldbestände als Reaktion auf die Schuldenkrise ausweiten würden.

In Kasachstan produziert nur eine Verarbeitungsanlage, die im Besitz der von Glencore (WKN A1JAGV) kontrollierten Kazzinc ist, Gold gemäß internationalen Standards. Der Kupferproduzent Kazakhmys stellt Gold in einer anderen Anlage her, das die einheimischen Standards erfüllt.

Derzeit kauft die Zentralbank von Kasachstan alles Gold auf, das in dem zentralasiatischen Land gefördert wird. Die Nettogold- und Währungsreserven des Landes lagen Ende Mai bei 33,8 Mrd. Dollar und damit 17% höher als Ende des vergangenen Jahres. Zuvor hätten die Goldreserven zwischen 7 und 9% an den Gesamtreserven ausgemacht, heute seien es bereits 14 bzw. fast 15% erklärte Tadzhiyakov. In Übereinstimmung mit den Konzepten der Zentralbank plane man, diesen Anteil auf 20% zu erhöhen. Man kaufe weiterhin Gold.

Laut Tadzhiyakov hat die kasachische Zentralbank 2011 5,3 Tonnen des gelben Metalls erworben. Seit Anfang 2012 seien dazu weitere 10,3 Tonnen hinzugekommen. Daten der örtlichen Statistikbehörde zufolge lag der Gesamtausstoß an verarbeitetem Gold in Kasachstan 2011 bei 16,6 Tonnen. Der Chef der Zentralbank Kasachstans Grigory Marchenko hatte gegenüber Reportern in der vergangenen Woche behauptet, dass die Bank bereits mehr als 100 Tonnen Gold in ihren Reserven halte.

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