Die Spannung steigt

Immenses Interesse an den Zahlen von Barrick Gold nach Rauswurf von Aaron Regent

Der größte Goldproduzent der Welt Barrick Gold (WKN 870450) wird am 26. Juli die Ergebnisse des zweiten Quartals 2012 präsentieren. Und das Interesse der Aktionäre und Beobachter dürfte so groß sein wie selten in der Geschichte des Unternehmens.

Denn der neue CEO Jamie Sokalsky wird sich zum ersten Mal seit dem „Rauswurf“ von Aaron Regent im Juni an die Märkte wenden. Vor allem Details zur strategischen Ausrichtung des Konzerns werden erwartet.

Die Analysten von TD Securities glauben, dass es neben dem allgemeinen Ausblick auch detaillierte Updates zur Entwicklung der Projekte Pascua-Lama, Pueblo Viejo und Lumwana geben wird. Das größte Interesse wird dabei wohl Pascua-Lama gelten, da Barrick die Investitionskosten und die Zeitplanung des gigantischen Projekts in letzter Zeit überprüft hat. TD Securities erwartet die erste Produktion ab 2014 und rechnet mit Investitionskosten von 5,5 Mrd. USD, während Barrick bislang von Kosten in Höhe von 4,7 bis 5 Mrd. USD ausgeht.

Zudem, so die Analysten weiter, sollte man ein Augenmerk darauf haben, ob der kanadische Konzern an seiner langfristigen Produktionsprognose von 9 Mio. Unzen Gold ab 2016 festhält. TD Securities sieht ein Risiko, dass die Produktion des Unternehmens kaum noch wachsen wird, da mit niedrigeren Goldgehalten auf den Minen Cortez, Goldstrike, Lagunas Norte und Veladero zu rechnen sei.

Optimistischer sind die Experten in Bezug auf das Produktionswachstum der kanadischen Nummer Zwei Goldcorp (WKN 890493). Selbst wenn man die Risiken einbeziehe, so TD, könnte der Ausstoß bei Goldcorp 30% höher ausfallen als 2011. Goldcorp wird derzeit mit einem Aufschlag von 20% zu Barrick gehandelt, wenn man wichtige Kennzahlen wie das Verhältnis von Kurs zu Cashflow und von Unternehmenswert zu EBITDA betrachte, so die Analysten. Und sie gehen davon aus, dass sich dieser Abstand in den kommenden Jahren angesichts des besseren Wachstumsprofils von Goldcorp noch vergrößern könnte.


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