Konjunkturtermine
Termine: Europas BIP im Fokus
In Europa präsentierten sich die Finanzmärkte zuletzt in relativ robuster Verfassung. In der kommenden Woche stehen aber einige konjunkturelle Härtetests an.
Neben aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in Europa und Deutschland (Q2 2012) dürften sich die Investoren am Dienstag aber vor allem für den Konjunkturausblick des ZEW für den Monat August
interessieren. Beim letzten Update gab es eine klare Abwärtsbewegung zu beobachten. Damit tendierte der Indikator bereits zum dritten Mal in Folge nach unten und befindet sich nunmehr signifikant
unter seinem langfristigen Durchschnittswert. Am Donnerstag erfahren die Finanzmärkte, wie sich die Inflation in Europa im Juli entwickelt. Einen Monat zuvor lag sie mit 2,4 Prozent noch spürbar
über der „Schmerzgrenze“ der EZB. Man kann allerdings davon ausgehen, dass sich die Inflationsrate weiter auf die „Zwei“ zubewegen wird. Dadurch würde sich die Wahrscheinlichkeit für eine
geldpoltische Lockerungsmaßnahmen der EZB deutlich erhöhen.
USA: Einige Highlights stehen an
In den USA stehen ebenfalls einige konjunkturelle Highlights auf der Agenda – vor allem von Dienstag bis Donnerstag. Gestartet wird mit den Produzentenpreisen für Juli sowie den
Einzelhandelsumsätzen, die unter den Investoren traditionell einen besonders hohen Stellenwert einnehmen. Der Binnenmarkt ist für die US-Wirtschaft nämlich besonders wichtig. Im Juni gab es
gegenüber dem Vormonat statt eines marginalen Anstiegs um 0,2 Prozent ein Minus von 0,5 Prozent zu beklagen. Die Sorgen um Europas Zukunft drücken sich offensichtlich auch in anderen Ländern auf
die Stimmung der Konsumenten. Zur Wochenmitte gibt es dann noch Neuigkeiten von der Inflationsfront sowie aktuellen Juli-Zahlen zur Industrieproduktion zu vermelden. Besonders ereignisreich
verspricht der Donnerstag zu werden. Dann müssen die Investoren nämlich neben den gewohnten Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe noch die Baubeginne bei US-Eigenheimen und den Konjunkturausblick der
Philadelphia Fed überstehen. Man darf daher gespannt sein, ob die europäische Schwäche auch auf die US-Wirtschaft übergreift.
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