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    Übernahme wackelt  1363  0 Kommentare
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    Glencore mit Gewinnrückgang

    Der Umsatz steigt, der Gewinn sinkt und die Übernahme wackelt. Vor der Deadline 7. September muss noch einiges gemacht werden.

    Der Rohstoffhändler Glencore (WKN A1JAGV) kommt im ersten Halbjahr auf einen Umsatz von 108 Milliarden Dollar. Das ist ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zu Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sinkt um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2011 gibt es dagegen ein Plus von 22 Prozent.

    Auch beim bereinigten Gewinn geht es nach unten. Dieser fällt im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 1,81 Milliarden Dollar. Dies kann jedoch als positive Überraschung angesehen werden. Analysten hatten zuvor nur einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar prognostiziert. Zudem steigt das Ergebnis im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2011 um 12 Prozent an. Vor allem der Handel mit Öl und Kohle haben den Gewinn gedrückt. Besser hat sich dagegen der Handel mit Metallen und Landwirtschaftsprodukten entwickelt.

    Für das Gesamtjahr zeigt sich die Konzernführung eher zurückhaltend. Man rechnet nicht mit einer wesentlichen Verbesserung des Marktes.

    Spannend wird es am 7. September zugehen. Dann soll sich entscheiden, ob Glencore die erfolgreiche Übernahme von Xstrata (WKN: 552834) feiern kann. An jenem Tag stimmen die Aktionäre von Xstrata über das Angebot von Glencore ab. Je Aktie der Schweizer soll es 2,8 Glencore-Papiere geben. Die Abstimmung sollte ursprünglich schon im Sommer stattfinden, verschiedene Großaktionäre hatten jedoch ihren Unmut geäußert. Ihnen erscheint das aktuelle Angebot zu niedrig. Glencore zahlt einen Aufschlag von etwa 15 Prozent zum Börsenkurs vor der Offerte.

    Die Opposition findet ihren Anführer in der Qatar Holding, die rund 12 Prozent an Xstrata hält. Auch Standard Life, Schroders und Knight Vinke sind über die Offerte nicht glücklich. Die Araber hoffen, dass Glencore das Angebot noch nachbessert. 3,25 Aktien wären für sie ein faires Angebot. Doch bei Glencore winkt man ab. Gegenüber Medien betont man, dass es dafür keine nachvollziehbare Grundlage gebe.

    Sowohl bei Glencore als auch bei Xstrata setzt man auf das Zusammengehen. So würde ein Konzern mit einem Umsatz von mehr als 200 Milliarden Dollar entstehen, der die gesamte Wertschöpfungskette im Rohstoffbereich abdecken könnte. Doch man will die Fusion nicht mit aller Macht durchziehen. Bei Glencore hört man, dass man diese nicht unbedingt machen müsse. Ob sich die kritischen Großaktionäre letztlich doch für die Offerte von Glencore interessieren, wird sich im September zeigen.


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