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    ROUNDUP  522  0 Kommentare Schuldenkrise bremst Carrefour nicht so stark wie befürchtet

    PARIS (dpa-AFX) - Die Schuldenkrise in Europa hat dem weltweit zweitgrößten Einzelhändler Carrefour nicht ganz so übel mitgespielt wie befürchtet. Zwar ging das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis in der ersten Jahreshälfte um 8,2 Prozent auf 769 Millionen Euro zurück, wie der Metro-Konkurrent am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten allerdings einen noch stärkeren Rückgang erwartet.

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    Die im EuroStoxx 50 notierte Carrefour-Aktie schnellte am Vormittag um knapp acht Prozent in die Höhe und war damit zeitweise Spitzenwert im Index. Analysten und Händler zeigten sich von den Ergebnissen erleichtert. Carrefour habe Fortschritte bei der Senkung seiner Kosten gemacht und den Schrumpfprozess bei den Margen gestoppt, schrieb James Grzinic, Analyst bei Jefferies International, in einer ersten Einschätzung. Papiere von Metro verteuerten sich in Frankfurt um mehr als vier Prozent.

    LEIDGEPRÜFTE ANLEGER

    Die Anleger von Carrefour sind leidgeprüft. Gleich fünfmal hatte der Konzern in den vergangenen zwei Jahren die Märkte mit einer Gewinnwarnung geschockt. Anfang dieses Jahres wurde deshalb der glücklose Vorstandschef Lars Olofsson von Georges Plassat an der Konzernspitze abgelöst.

    Beobachter bescheinigen dem Konzern, der lange Zeit vor allem auf großflächige Märkte gesetzt hat, eine zu ineffiziente Struktur und zu hohe Kosten. Erschwert wird die Lage durch die Schuldenkrise. Carrefour ist in Ländern stark vertreten, die derzeit besonders von Konjunktursorgen geplagt werden. Angesichts der Sparprogramme und einer hohen Arbeitslosigkeit halten sich die Verbraucher zurück. In Europa brach der operative Gewinn bei Carrefour im ersten Halbjahr um rund ein Drittel ein. Hauptgrund hierfür war vor allem Spanien, wo der Konzern nach eigenen Angaben deutlich weniger Umsatz gemacht hat.

    GESAMTJAHRESPROGNOSE - AUSTRITT AUS MÄRKTEN

    Konzernweit bewegten sich die Erlöse in den ersten sechs Monaten mit 38,8 Milliarden Euro nur leicht über dem Vorjahresniveau. Schuld daran war vor allem ein schwaches zweites Quartal. Die Rückgänge in der Region Europa und dem französischen Heimatmarkt konnte Carrefour nur dank Zuwächsen in Schwellenmärkten wie Lateinamerika oder Asien ausgleichen.

    Für das Gesamtjahr rechnen Analysten derzeit bei Carrefour mit einem operativen Gewinn von mehr als zwei Milliarden Euro. Mit dieser Schätzung fühle man sich wohl, sagte Finanzchef Pierre-Jean Sivignon.

    UMBAU - VERKAUF UND ÜBERNAHME

    Um die Kosten im Zaum zu halten hat Carrefour begonnen, sich vereinzelt aus Märkten zurückzuziehen. Seinen Anteil an einem Gemeinschaftsunternehmen in Griechenland hat der Konzern an seinen Partner Marinopoulos verkauft. In Singapur, wo Carrefour derzeit zwei Märkte betreibt, will der Konzern bis Jahresende die Reißleine ziehen. Dagegen wurden in Argentinien, wo Carrefour nach eigenen Angaben Marktführer ist, im Juni knapp 130 Läden des angeschlagenen Konkurrenten EKI übernommen./she/stb/fbr




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