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Tipp des Tages: Call auf TUI
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Michael Frenzel baute den Mischkonzern TUI auf - und vernichtete Milliarden. Anleger setzen mit einem Call darauf, dass Nachfolger Friedrich Joussen Werte hebt.
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Nur wenige Aktionäre werden Michael Frenzel nachtrauern. Am 13. Februar wird der dienstälteste deutsche Konzernlenker zum letzten Mal die Hauptversammlung von TUI leiten. Nach 19
Jahren macht Frenzel den Weg frei für seinen Nachfolger.
Jetzt liegt es an Ex-Vodafone Manager Friedrich Joussen, den Konzern neu auszurichten. Schon einmal bekam das Unternehmen eine vollkommen neue Strategie. 1998 spaltete Frenzel den ehemaligen
Mischkonzern Preussag ins Tourismusgeschäft und in den Stahlkonzern Salzgitter auf. Für die Investoren wurde die neue TUI zu einem riesigen Verlustgeschäft.
Seit dem Jahr 2000 fiel der Kurs der Aktie um über 80 Prozent.
Kein Wunder, dass Börsianer schon bei der Ankündigung des Chefwechsels im Juli 2012 begeistert waren. Die große Frage ist nun aber: Welche Synergien kann der Neue heben? Potenzial ist jedenfalls
vorhanden. Wertvollste Beteiligung der Holding ist ein 56prozentiger Anteil an TUI Travel. Die an Börse in London notierte Reisegesellschaft stellt zugleich den Löwenanteil der
Veranstaltungs-Aktivitäten des Konzerns dar. Zum Portfolio gehört auch ein Anteil von 22 Prozent an der Containerreederei Hapag-Lloyd, sowie Geschäfte im Bereich Hotels & Ressorts, zu denen
beispielsweise auch die Robinson-Clubs zählen.
Der Konzern geriet in der Finanzkrise 2008/2009 in Existenznöte, weil Frenzel und seine Kollegen eine zu hohe Verschuldung aufgebaut hatten. Durch die Umstrukturierung und den Verkauf von
Hapag-Lloyd-Anteilen ist die Bilanz nun saniert – dies ist ein Verdienst Frenzels.
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Die Aktie dürfte in den kommenden Monaten von der Phantasie einer Neuausrichtung leben. Der langfristige Chart deutet das Potenzial an: Bei schwächerer Geschäftslage und schlechterer Bilanz
notierte die Aktie Anfang 2011 um elf Euro. Gemessen an den aktuellen Kursen müsste das Papier um 37 Prozent zulegen, um das alte Zwischenhoch zu erreichen.
Das sollte gelingen, wenn Joussen, die Reserven hebt. Allein der Marktwert der TUI-Travel-Aktien deckt den Börsenwert ab. Vermögensgegenstände wie Schiffe und Hotels, die der Mutter gehören, kommen
hinzu. Nicht berücksichtigt ist auch die Beteiligung an Hapag Lloyd sowie ein Verlustvortrag von 700 Millionen Euro. Spekulative Anleger steigen mit einem Optionsschein ein. Der klassische Call
würde mehr als 100 Prozent zulegen, sollte die TUI-Aktie bis Ende des Jahres das Hoch aus 2011 erreichen.
Call auf TUI
Emittent: Deutsche Bank
ISIN: DE000DX37WY7
Laufzeit: 18. Juni 2014
Bezugsverhältnis: 1,0
Basispreis: 7,50 €
Call-Kurs am 31.1.2013: 1,50 €
Spread in %: 0,67
Omega: 3,38
Aufgeld in % p.a.: 9,37
Totalverlustwahrscheinlichkeit: 52,29
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