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    Übertriebener Liebesentzug bei Eisenerz-Aktien

    Der Valentinstag hat der Erzbranche nicht gut getan. Seit dem Tag der Liebe geht es in diesem Bereich abwärts.

    Die Sorgen sind groß. Die derzeitigen Preisniveaus beim Eisenerz scheinen bald der Vergangenheit anzugehören. Dies muss man aus dem aktuellen Kursverfall verschiedener Erzgesellschaften herauslesen.

    Rio Tinto (WKN: 852147) ist seit dem Valentinstag (14. Februar) um rund 11 Prozent gefallen. BHP (WKN: 850524) kommt auf ein Minus von 8 Prozent. Andere Gesellschaften trifft es noch härter. Fortescue (WKN: 121862) gibt um 18 Prozent nach, das Minus bei Mount Gibson (WKN: 896269) beläuft sich auf 24 Prozent, Atlas (WKN: A0DNWE) ist mit einem Kursrückgang von 27 Prozent der größte Verlierer in dieser Aufstellung und hält die rote Laterne.

    Begründet wird der heftige Kursrückgang mit der Sorge des Marktes. Allgemein wird erwartet, dass die Preise für Eisenerz in den kommenden Monaten deutlich nach unten gehen werden. Derzeit kostet die Tonne noch rund 150 Dollar. Je nach Analystenmeinung scheinen 110 bis 120 Dollar bis zum Jahresende jedoch sehr realistisch zu sein. Andere Beobachter rechnen sogar mit Preisen um die 70 Dollar je Tonne.

    Sollte sich der Eisenerzpreis auf 120 Dollar je Tonne verringern, würde der Umsatz der Branche um 17 Milliarden Dollar sinken. Bei einem Rückgang auf 70 Dollar läge das Umsatzminus bei 45 Milliarden Dollar. Dieser Rückgang könnte teils dadurch aufgefangen werden, dass die Produktionskapazitäten ausgeweitet werden. So soll der Ausstoß aus der australischen Pilbara-Region von derzeit 560 Millionen Tonnen bis 2015 auf 700 Millionen Tonnen ansteigen. Die Auswirkungen auf den Gewinn sind schwieriger zu errechnen.

    Andererseits haben die Branchengrößen auch bei geringeren Erzpreisen gut verdient, wie die jüngste Vergangenheit gezeigt hat. Ende 2012 kostete eine Tonne Erz nur 114 Dollar, Rio Tinto erwirtschaftete damals eine Barmarge von 73 Dollar je Tonne. Bei BHP lag die Marge bei 70 Dollar. Fortescue kam hingegen nur auf 13,60 Dollar. Dort werden die Kapazitäten jedoch ausgeweitet, was sich positiv auf die künftigen Margen auswirken sollte.

    Somit erscheint der aktuelle Kursverfall deutlich übertrieben. Auch bei geringeren Erzpreisen können die Förderer noch gute Gewinne einfahren. Anders sieht die Sache aus, wenn wirklich Preise um die 70 Dollar Realität werden. Dann werden die Karten in der Branche neu gemischt.


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