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    Kolumbien entzieht Minenkonzessionen

    Das südamerikanische Land gilt schon längst nicht mehr als Drogenumschlagplatz. Man hat an seinem Ruf gearbeitet. Jetzt greift man auch im Bergbau durch.

    Kolumbien ist die fünftgrößte Volkswirtschaft in Lateinamerika. Früher war der Staat vor allem wegen seiner Drogenkartelle und der bürgerkriegsähnlichen Zustände in den Schlagzeilen, heute wird über die prosperierende Wirtschaft berichtet. Unternehmensführer aus aller Welt geben sich die Klinke in die Hand, um in Kolumbien zu investieren. Die Regierung gibt sich unternehmensfreundlich und versucht, möglichst viele ausländische Gelder ins Land zu holen. Nicht von ungefähr kann die Wirtschaft seit Jahren hohe Wachstumswerte aufweisen.

    Der Bergbau ist aber noch immer ein Stiefkind des Landes. Bisher werden nur 2 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in diesem Bereich erwirtschaftet. Die Regierung will diesen Wert erhöhen und baut bürokratische Hemmnisse ab. Vor allem Gold, Silber, Öl und Kohle stehen auf der Förderagenda der Bergbaukonzerne ganz oben.

    Allerdings schlägt sich das Land noch immer mit Hinterlassenschaften der Vergangenheit herum. Mindestens 6.000 Bergbauprojekte im Land gelten als illegal. Das ist rund die Hälfte der bekannten Bergbauprojekte in Kolumbien. Moderne Sicherheitsstandards oder Umweltauflagen sind bei diesen Projekten meist ein Fremdwort. Zudem gibt es viele Kleinstminen ohne behördliche Erlaubnis, die in einer Grauzone agieren.

    Präsident Juan Manuel Santos sind diese illegalen Aktivitäten schon lange ein Dorn im Auge. Er hat im vergangenen November ein Gesetz auf den Weg gebracht, das solche illegalen Bergbautätigkeiten als Verbrechen einstuft. Zudem werden mehrere Dekrete vorbereitet, die eine ähnliche Stoßrichtung haben.

    Die Nationale Bergbauagentur von Kolumbien (Agencia Nacional de Mineria – ANM) greift jetzt durch. In den ersten beiden Monaten 2013 entzieht sie 32 Projekten die Konzession. Überprüfungen haben schwerwiegende Mängel oder sonstige Fehler bei den Arbeiten gegeben. Vor allem ausbleibende Zahlungen waren für den Entzug der Lizenzen verantwortlich. In 85 Prozent der Fälle ist der ausbleibende Geldfluss für die Lizenz der Grund für das Erlöschen der Konzession. Besonders hart betroffen sind Kohleprojekte, gefolgt von Erzprojekten. Maria Garcia Botero, die Chefin der Agentur, gibt sich kämpferisch. Sie verweist auf die Verpflichtungen der Bergbauunternehmen. Sollten diese nicht erfüllt werden, würden weitere Konzessionen gelöscht werden. Für so manches Unternehmen in Kolumbien, das sich nicht an die Regeln hält, könnte es somit in Zukunft ungemütlicher werden.


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