Scope
Anleihen- und Geldmarktfonds in JPY unter Druck
Anleihen- und Geldmarktfonds, die in Yen notieren, gerieten in den letzten Monaten stark unter Druck, wie eine aktuelle Auswertung von Scope zeigt. Insbesondere der Verfall des YEN war ein Haupttreiber der Verluste.
Wie die USA und viele europäische Staaten kämpft Japan mit einem schwachen wirtschaftlichen Wachstum. So intervenierte die japanische Notenbank zuletzt immer häufiger mit einer starken Ausweitung der Basisgeldmenge und einem dauerhaft niedrigem Zinsniveau.
Scope hat die direkten Auswirkungen auf europäische Fondsinvestoren anhand der Vergleichsgruppe „Anleihen JPY“ (6 Fonds) und „Geldmarkt JPY“ (1 Fonds) während der letzten sechs Monate
untersucht.
Ergebnis: Mit einer absoluten Rendite von -17,51% zeigten die Fonds der Kategorie „Anleihen JPY“ einen deutlichen Kurseinbruch in den vergangenen sechs Monaten. Die Ergebnisse innerhalb der
Kategorie sind homogen, so beträgt die Renditedifferenz zwischen dem besten und dem schlechtesten Fonds rund 0,7 Prozentpunkte. Anliegende Tabelle zeigt die Ergebnisse der einzelnen Fonds.
Auf Seiten der Geldmarktfonds zeigt sich ein ähnlich negatives Ergebnis. Der „Pictet Short -Term Money Moneyt JPY-P“ (Kategorie: Geldmarkt JPY) erzielte im Betrachtungszeitraum eine absolute Rendite von -18,18%.
Die Ursache der massiven Verluste (aus Sicht von Euro-Anlegern) ist in erster Linie in der Yen-Abwertung zu sehen. Die Maßnahmen der japanischen Notenbank führten zu einer deutlichen Abwertung des YEN: Zwischen dem 31.08.2012 und 28.02.2013 gab die japanische Währung gegenüber dem Euro um 17,57% nach.
Lesen Sie auch
Ein Schutz dagegen ist kaum möglich, da es keine Investmentfonds gibt, die die Wechselkursrisiken gegenüber dem YEN absichern. Lediglich der Einsatz von derivativen Instrumenten kann Abhilfe schaffen. Hier steht Investoren zum Beispiel der Kauf eines EUR/YEN Call zur Verfügung. Bei einer Abwertung des YEN steigt der Call-Preis und wirkt dem Währungsrisiko entgegen.