Update

Wochenausblick EURUSD + Dax

 

Update Euro-Dollar:

 

Die Auswirkungen der Zypern-Krise drücken Euro-Dollar auf ein neues Jahrestief. Nach den Aussagen des Eurogruppenchefs Dijsselbloem reflektiert der Abverkauf nichts weniger als eine massive Kapitalflucht aus der Eurozone. Schlechtes Krisenmanagement, Tabubrüche (Einbeziehung von privaten Bankkonten zur „Bankenrettung“) und Rechtsunsicherheit gegenüber den Eurobürokraten führen zur Abstimmung mit den Füßen – da helfen auch die Beruhigungsversuche durch Hollande, Rajoy und anderen nicht mehr. Es ist dies nur der Beginn eines Prozesses, der sich lawinenartig dynamisieren wird.

Damit ist auch charttechnisch der Rubikon überschritten – im Fall des Euro eher unterschritten. Die letzte Auffangzone vor dem freien Fall liegt im Bereich 1,2680, aber es ist unwahrscheinlich, dass bereits hier die Lawine gestoppt wird. Mittelfristig sind Ziele bei 1,20 realistisch, langfristig sogar die Parität.

 

 

 

Update Dax:

 

 

Es hat etwas gedauert, bis auch die Aktienmärkte kapiert haben, welches Spiel nun gespielt wird. Und wie es beim Dax eben so ist, verlief die ohnehin etwas verspätete Erkenntnis dann umso impulsiver und warf den Index im Tagestief auf knapp über 7750 Punkte zurück.

Lediglich die noch vergleichsweise unbeeindruckten US-Indizes verhindern derzeit Schlimmeres, doch zeigt dies nur, dass Kapital aus Europa abgezogen und in die USA transferiert wird. Das ist eine logische Folge der im alten Kontinent eingetretenen Situation, schließlich dürfte derzeit Kapital in den USA deutlich sicherer sein. Das bedeutet, dass die US-Märkte deutlich besser performen werden als der Dax oder andere europäische Indizes.

Nächstes Ziel auf der Unterseite ist nun die ehemalige Untergrenze der lang anhaltenden Seitwärtsbewegung im Bereich 7650/60 Punkten. Erholungen dürften gute Gelegenheiten bieten für Short-Positionen – wer sich hedgen möchte, setzt dem Longs auf US-Indizes entgegen.

 

 

Markus Fugmann

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