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     1541  0 Kommentare Im Juni eher seitwärts; EM Währungen leiden unter US Renditeanstieg - Seite 3

    Im CRB Index setzt sich der Abwärtstrend seit Anfang Mai fort. Es besteht eine sehr hohe negative  Korrelation mit den anziehenden US Anleiherenditen und dem damit steigenden US Dollar. Sollte sich dieser Trend manifestieren, werden es Rohstoffe in Zukunft sehr schwer haben. Der CRB Index fällt um -0,67% auf 281,85 Zähler. Die nächste Unterstützung liegt im Dunstkreis der 281 Marke, die die Apriltiefs darstellt.

    Die Aufwärtsambitionen im Edelmetallbereich wurden sofort wieder gekontert. Gute Wirtschaftsdaten werden vom Markt als ein Zeichen für einen Liquiditätsausstieg interpretiert. Darunter würden die Edelmetalle leiden. Gold fällt -1,43% auf $1.388,30 zurück und damit unter die wichtige Marke von $1.400. Als Candlestick hat sich ein "Bearish Engulfing" Pattern ausgebildet und weist auf weiteres Konsolidierungspotenzial hin. Silber gibt um -2,03% auf $22,23 und verweilt in seiner engen Handelsspanne zwischen $22 und $23,50. Hier sollte man bald mit einer Impulsbewegung rechnen.  Palladium ist nach wie vor das stärkste Edelmetall und gibt lediglich -0,65% auf $752,80 nach und handelt direkt unter dem $760 Widerstand. Darüber folgen $770 und $780.

    In beiden Rohölsorten waren verstärkt Abgaben zu beobachten. Brent mit Lieferung Juli verliert -1,76% auf $100,39 und verlässt die Handelsspanne zwischen $101 und $105 nach unten. Sollte diese Entwicklung nicht schnell negiert werden, dürften die nächsten Unterstützungen bei $99 und $97 in den Blickpunkt rücken.  Auch bei WTI ist dieses langsame überrollen in negatives Terrain feststellbar. Nachdem es in den letzten 3 Wochen immer wieder gelungen war die $93 Marke zu verteidigen, erfolgte am Freitag der Abverkauf bis auf $91,78. Nächste Unterstützung liegt bei $91. In beiden Rohölsorten unterstreichen auch die technischen Indikatoren das sich eintrübende Chartbild mit bearish positionierten MACD und Aaron.

    Devisen: Euro bleibt stabil [hr]

    EUR/USD: Der Euro bleibt im anspruchsvollen Marktumfeld stabil und handelt um die Marke von 1,30. Unterstützung erfährt die Gemeinschaftswährung von den Aussagen des EZB-Präsidenten, dass er nach wie vor von einer "sehr graduellen" Erholung in der Eurozone ausgeht. Immerhin, man sieiht wachstum am Horizont. Auf der Oberseite sind die nächsten Widerstände bei 1,3058, 1,3105 und 1,32. Auf der Unterseite sind wichtige Unterstützungen bei 1,30/ 1,2953 und 1,2935 vorhanden. Ein Schlusskurs unter dem Jahrestief bei 1,2747 würde wahrscheinlich mittelfristig negative Auswirkungen nach sich ziehen. Sollte diese Marke unterschritten werden, würde sich eine S-K-S-Formation materialisieren, die ein Abschlagspotenzial bis in den Bereich von 1,18 EUR/USD nach sich ziehen könnte. Aufgrund der Auflösung der Handelsspanne nach oben erfolgt die Umstellung bullish mit Ziel 1,32. Die Einstellung verbleibt zunächst auf bullish. Bullish.

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    Im Juni eher seitwärts; EM Währungen leiden unter US Renditeanstieg - Seite 3 "Sell in May" hat sich dieses Jahr nicht bewahrheitet. Der Mai war ein insgesamt guter Monat mit soliden Gewinnen an den Aktienmärkten. Der letzte Tag im Mai hat aber ein wenig den Ausblick auf die Aktienmärkte eingetrübt und lässt auf eine andauernde Konsolidierung/Setiwärtsphase in Juni schließen (mehr weiter hinten). In dieser Aktienmarktphase sind "schlechte News, gute News", so verwundert es auch nicht, dass der weit über den Erwartungen gelegene Chicago Einkaufsmanagerindex (58,70 vs. 50,00) und das Konsumklima der Uni Michigan von 84,70 vs. 83,70 prognostiziert, zu einem Anstieg der Anleiherenditen in den USA geführt hat und Aktien abverkauft wurden. Die Unsicherheit über einen QE3-Ausstieg (Reduzierung der Wertpapierankäufe) beim nächsten FED-Treffen am 19.06.2013 ist hier Dreh- und Angelpunkt. Eine Reduzierung der Liquidität würde die Aktienmärkte unter Druck setzen. Der Markt diskontiert diese Möglichkeit bereits, was höchstwahrscheinlich die Aufwärtsambitionen bei Dow & Co. zunächst gering ausfallen lassen dürfte. Ein weiterer schwerwiegender Aspekt anziehender Anleiherenditen in den USA ist, dass Investoren ihr Kapital aus den Emerging Markets (EM) abziehen. In der Vergangenheit war die Verzinsung in den EM weitaus höher und es wurde dort investiert. Mit einer perspektivischen "Zinswende" in den USA wird dies nicht mehr notwendig sein. Vermögenswerte werden abgestoßen und damit auch lokale EM-Währungen, wie der Chart des Tages eindrucksvoll darstellt. Der Wisdom Tree EM Currency Fund besteht aus 11 EM-Währungen.

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