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    Operativ sehr solides Quartal  2285  0 Kommentare
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    Barrick Gold – Monsterabschreibungen von 8,7 Mrd. USD führen zu Rekordverlust

    Der nach Ausstoß größte Goldproduzent der Welt Barrick Gold (WKN 870450) muss im zweiten Quartal einen gewaltigen Nettoverlust hinnehmen. Operativ – ohne Berücksichtigung der Abschreibungen von fast 8,7 Mrd. Dollar – lief das Geschäft der Kanadier aber deutlich besser als von Analysten erwartet.

    Der Nettoverlust des zweiten Quartals erreichte 8,56 Mrd. USD, in denen Abschreibungen in Höhe von 8,7 Mrd. USD enthalten waren. Davon gingen allein 5,1 Mrd. USD auf das Konto des derzeit von der chilenischen Umweltbehörde auf Eis gelegten Megaprojekts Pascua-Lama. Hinzu kamen Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 2,3 Mrd. USD und weitere Wertberichtigungen von 1,3 Mrd. USD. Diese Schritte wurden vor allem notwendig, da Barrick nun eine niedrigere langfristige Goldpreisprognose für seine Berechnung verwendet.

    Der Konzern reagierte, indem er die Dividende um 75% zusammenstrich und weitere Kostensenkungen ankündigte. Die Quartalsdividende beträgt so jetzt nach zuvor 20 nur noch 5 US-Cent. Da Barrick über hohe Verbindlichkeiten verfügt, hatten Analysten bereits mit dieser Maßnahme gerechnet. Sie soll dem Unternehmen eine Ersparnis von rund 600 Mio. USD pro Jahr einbringen.

    Lässt man die Abschreibungen einmal außen vor, konnte Barrick aus operativer Sicht ein sehr solides Quartal präsentieren. Der bereinigte Gewinn von 663 Mio. USD oder 66 US-Cent je Aktie lag deutlich über der Durchschnittsschätzung der Analysten von nur 56 US-Cent je Anteilsschein. Zudem senkte Barrick seine Kostenschätzung sowohl für die Gold- als auch die Kupferproduktion.

    Das Investitionsbudget reduzierte der Konzern von zuvor 5,7 bis 6,3 Mrd. USD auf nun noch 4,5 bis 5 Mrd. USD. Insgesamt sollen sich die Senkungen der Investitionen und der Produktionskosten dieses Jahr auf 2 Mrd. USD summieren.

    Abgesehen von den Abschreibungen gab es von Barrick nichts Neues zu Pascua-Lama. Die Arbeiten an der Errichtung der Mine auf dem Projekt, das sich über die Grenze zwischen Chile und Argentinien erstreckt, wurden von den chilenischen Behörden auf Grund von umwelttechnischen Problemen stillgelegt. Barrick hat die Investitionen für Pascua-Lama erst einmal ausgesetzt und das Projekt hintenangestellt, bis man die Probleme mit dem Wassermanagement gelöst hat.


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