Rohstoffe
Goldpreis: Ruhe vor dem Sturm?
Nachdem sich Demokraten und Republikaner im Haushaltsstreit nicht geeinigt haben, liegt die US-Verwaltung nunmehr lahm – ähnlich wie die aktuelle Goldpreisentwicklung.
Offensichtlich haben die Investoren den Glauben an eine Einigung noch nicht verloren, schließlich ist es nicht zum ersten Mal, dass es zu einem Lahmlegen (Shutdown) der öffentlichen Verwaltung
kommt. Ex-Präsident Bill Clinton musste einmal 26 Tage lang ohne gültigen Staatshaushalt auskommen. Damals waren die Finanzmärkte aber stabiler als heute. Nichtsdestotrotz rechnet man an den Börsen
offensichtlich nicht mit dem Schlimmsten. Beim Dow Jones fiel das gestrige Minus von 0,8 Prozent in Anbetracht der negativen Meldungen moderat aus. Der Goldpreis
tendierte sogar schwächer und verteidigt derzeit die im Bereich von 1.320 Dollar angesiedelte Unterstützung. Auf 12-Monatssicht bewegt sich das Edelmetall in einem intakten Abwärtstrend. Um ein
Trendwechselsignal auszulösen, müsste Gold in Richtung 1.400 Dollar laufen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold
(Dezember) um 3,70 auf 1.330,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Einkaufsmanager haben das Wort
An der Konjunkturfront dürften die Marktakteure heute vor allem die Einkaufsmanager im Visier haben. Am Vormittag stehen entsprechende Indizes aus Europa an, am Nachmittag folgen dann noch die
US-Pendants Markit- und der ISM-Einkaufsmanagerindex. Umfragen zufolge sollen diese allesamt über der Marke von 50 Zählern liegen und damit wirtschaftliches Wachstum signalisieren. Daneben stehen
auch aktuelle Arbeitsmarktdaten aus Deutschland und Europa zur Bekanntgabe an. Während für Deutschland mit einer unveränderten Arbeitslosenrate von 6,8 Prozent (September) gerechnet wird, liegt der
europäische Vergleichswert mit 12,1 Prozent deutlich darüber.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,27 auf 102,06 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,61 auf 107,76 Dollar zurückfiel.
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