Untertageentwicklung eingestellt

Colossus Minerals fehlen 70 Mio. Dollar für das Serra Pelada-Projekt

Eigentlich wollte Colossus Minerals (WKN A0MVYG) die Mine auf seinem Serra Pelada-Projekt (Gold und Platinmetalle) in Brasilien bereits fertig gestellt haben. Doch es kam anders und nun fehlen 70 Mio. Dollar, um den Bau der Mine abzuschließen.

Das Unternehmen hatte seit Mitte des Jahres vor allem mit Problemen mit dem Grundwasserspiegel zu kämpfen, die zu Verzögerungen beim Bau führten. Gleichzeitig musste man den Termin für die Fertigstellung einer Ressourcenschätzung verschieben.

Mitte November hatte Colossus mitgeteilt, dass die Produktion nicht vor dem zweiten Quartal 2014 zu erreichen sei und man weiteres Kapital benötige. Nur einen Tag später kündigte man den Rückzug von CEO Claudio Mancuso an und ernannte an dessen Stelle den damaligen CFO David Massola.

Laut einer am vergangenen Freitag veröffentlichten Schätzung benötigt Colossus nun noch 70 Mio. Dollar, um die Mine auf Serra Pelada bis zur Produktion zu bringen. Das Unternehmen teilte mit, dass man bereits wichtige Anteilseigner um Unterstützung angegangen sei, bislang aber noch keine weiteren Mittel eingeworben werden konnten.

Colossus hatte 2012 einen Deal zur Abnahme der zukünftigen Goldproduktion von Serra Pelada in Höhe von 60 Mio. Dollar mit Sandstorm Gold (WKN A1JX9B) abgeschlossen, erklärte aber, dass dieses Mal ein anderer Ansatz verfolgt werden müsse. Sandstorm seinerseits gab bekannt, man werde einen möglichen Abschreibungsbedarf in Bezug auf den Deal untersuchen.

Colossus selbst teilte mit, dass man die Untertageentwicklung stoppen und sich darauf konzentrieren werde, bis Ende Dezember eine Ressourcenschätzung zu veröffentlichen. Gleichzeitig werde man sich nach Kurzfristfinanzierung umschauen.

Im November hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass man bereits 90 Mio. Dollar für das Serra Pelada-Projekt ausgegeben habe. Dieses soll zunächst mit einer Kapazität von 250 Tonnen pro Tag anlaufen, die dann auf 1.000 Tonnen pro Tag erweitert werden soll. Das Projekt hatte in der Vergangenheit immer wieder spektakuläre Bohrergebnisse in einer hochgradigen Zone erbracht, darunter unter anderem 71 Meter mit 53,59 Gramm Gold, 20,77 Gramm Platin und 31,3 Gramm Palladium pro Tonne.

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