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BinTec im Focus

BinTec Communications AG hat einen Auftrag vom marokkanischen Internet-Service-Provider Wanadoo Maroc erhalten, nach dem jährlich 1.000 ISDN-Internet-Access-Router BinGO! Zu liefern sind.

Wanadoo Maroc ist eine indirekte Tochter der France Telecom. Mit den BinTec-Routern will der ISP ein komplettes Paket für den Internetzugang für Office-Netzwerke anbieten.

Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe war die einfache Installierbarkeit des BinGO!. Er kann von Wanadoo-Technikern aus der Ferne konfiguriert werden.

BinTec beschäftigt 210 Mitarbeiter und bietet eine komplette Palette an Hard- und Software-Kommunikationslösungen für Corporate Access, Workgroup Access und Personal Access. Das Unternehmen stellt diensteintegrierten Remote Access Lösungen für alle Netzwerkumgebungen her.

Laut Dataquest (Studie vom 27. Mai 1999) belegt BinTec Communications im Access Router Bereich derzeit in Deutschland den 2. Platz mit über 21.000 verkauften Routern, was einem Marktanteil von 12,2 Prozent entspricht. Hinter? Cisco!

Eine VC-Tochter der France Telecom, INNOVACOM, ist an der seit 10. März 1999 am Neuen Markt notierten Gesellschaft beteiligt. Für Neue-Markt Verhältnisse ist der Freefloat des Kapitals mit 36% vergleichsweise hoch.

Die BinTec Communications AG hat im Geschäftsjahr 1999 den Gesamtumsatz um 69% von 18,1 auf 30,6 Mio. Euro gesteigert. Der Gewinn vor Steuern legte um 172% auf 2,8 Mio. Euro zu. Der Gewinn je Aktie vor Firmenwertabschreibungen beträgt 0,17 Euro.

Auch im laufenden Geschäftsjahr will BinTec wieder schneller als der Markt wachsen. Das Unternehmen strebt ein Umsatzwachstum um 70% auf etwa 52 Mio. Euro an. In 2001 soll der Umsatz um weitere 42% steigen und dann bei mindestens 74 Mio. Euro liegen. Hierbei sind weitere Akquisitionen noch nicht berücksichtigt.

Die internationale Expansion wird stark forciert. Neben den Niederlassungen in England, Frankreich, Belgien, Spanien und Italien sollen Aktivitäten in Lateinamerika und Asien folgen.

BinTec erwartet für das Jahr 2000 einen Gewinn vor Steuern und Firmenwertabschreibungen von 4,1 Mio. Euro (plus 50%). Im Jahr 2001 wird mit einer Steigerung um 120% auf 9,0 Mio. Euro gerechnet.

Der Gewinn je Aktie vor Firmenwertabschreibungen soll in 2000 auf 0,25 Euro und in 2001 auf 0,60 Euro zulegen.

Die Aktie notiert gegenwärtig bei 28 Euro. Das ergibt auf Basis der konservativen Gewinnerwartungen ein 2001-er KGV von 47. Das entsprechende PEG liegt bei CAGR des Gewinns von etwa 100% bei 0,5, was auf Kurspotential zunächst bis zum ATH bei 44 (Mitte März 99) hindeutet.

Das Papier hat den Angriff auf die GD30 bei 29,50 erst einmal wieder abgeblasen. Hier verläuft auch die GD100, wie auch die GD200. Bei etwas über 26 Euro wurde in 6-monatiger Arbeit ein harter Boden ausgebildet. Stochastik mit Kaufsignal am überkauften Bereich, RSI leicht fallend bei 50, MACD im Kaufmodus.