Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Linde
Die Finanzmärkte trauern bei Linde dem Erfolgsmanager Wolfgang Reitzle nach. Dabei ist die Saat für Gewinnsteigerungen längst im Boden. Ein lang laufender Call fängt das Potenzial ein.
Der Gasekonzern Linde hat seit zehn Jahren ein Gesicht. Kein Wunder, dass die Märkte nervös reagieren, wenn dessen Abschied naht. Auf der Hauptversammlung am 20. Mai wird Wolfgang
Reitzle die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Wolfgang Büchele übergeben. Er hinterlässt große Fußstapfen: Reitzle hat es geschafft, dass sich die Betriebsergebnisse innerhalb von zehn Jahren
verdreifachten.
Auch aufgrund des bevorstehenden Führungswechsels entwickelte sich die Aktie zuletzt eher zurückhaltend. Der Kurs pendelte zwischen 140 Euro und 150 Euro, zuletzt fiel das Papier sogar kurz unter
140 Euro. Ist damit der Aufwärtstrend am Ende, der seit Anfang 2009 für einen Kursgewinn von 175 Prozent sorgte?
Dass die Zahlen des vierten Quartals wegen Währungseinflüssen unter den Vorjahreswerten lagen, gibt dieser Vermutung Nahrung. Unter der Voraussetzung, dass die Weltwirtschaft auf
Wachstumskurs bleibt, kann es allerdings ganz anders kommen. Die Saat für ein dynamisches Ertragswachstum hat Reitzle schon ausgebracht: Linde hat in den vergangenen Jahren viel in Übernahmen und
neue Projekte investiert.
Das zahlt sich nun aus. So sorgen allein die neu errichteten Anlagen für ein Umsatzwachstum von fünf Prozent. Der Auftragsbestand ist auf einem Rekordniveau. Die Investitionen
dürften in den kommenden Jahren deutlich abnehmen. Zudem sind keine größeren Firmenkäufe nötig, weil Linde in allen Bereichen weltweit an der Spitze steht.
Dadurch wird der freie Cashflow deutlich zunehmen. Mit diesen Mitteln kann Linde Schulden abbauen, die Dividende wie zuletzt erhöhen oder eigene Aktien zurückkaufen. Wohin das führen kann, hat
Reitzle schon quantifiziert. Bis 2016 soll Linde ein Betriebsergebnis von mindestens fünf Milliarden Euro erwirtschaften - im abgelaufenen Jahr hat das Unternehmen nicht ganz vier Milliarden
geschafft. 25 Prozent Gewinnsteigerung ist kein schlechter Ausblick für einen DAX-Wert.
Wenn Reitzle nach der Cooling-off-Periode in zwei Jahren in den Linde-Aufsichtsrat zurückkehrt, könnte sich die Aktie schon aus ihrem Konsolidierungsmodus befreit haben. Die Analysten von Kepler Cheuvreux beispielsweise halten einen Kurs von 175 Euro für möglich. Das Potenzial können Anleger mit einem lang laufenden Optionsschein einfangen. Wird die Aktie innerhalb eines Jahres das Kursziel der Analysten erreichen, legt der Schein um mehr als 100 Prozent zu.
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Call-Optionsschein auf Linde
Emittent Commerzbank
ISIN DE 000 CB0 YG9 4
Laufzeit 16.12.2015
Bezugsverhältnis 0,1
Basispreis 135,00 €
Innerer Wert 0,58 €
Omega 5,0
Aufgeld p. a. in % 4,04 %
Break-even Aktie 150,80 €
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