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    Euro-Abwertung  5787  0 Kommentare Juhu, der Euro fällt! - zu Lasten der Verbraucher

    Von Politikern wurde es sehnlichst gewünscht, wenn nötig gar mit geldpolitischen Mitteln der EZB, nun ist es eingetreten: Der Wert des Euro ist gefallen. Darüber dürfte sich vor allem die Wirtschaft freuen. Und die Verbraucher? Die gucken mal wieder in die Röhre.

    Immer wieder rieben sich Beobachter in den vergangen Wochen und Monaten verwundert die Augen, der Euro wollte und wollte einfach nicht fallen. Stattdessen behauptete er sich trotzig gegen den US-Dollar. Besonders Firmen, die viel ins Ausland exportieren und deren Waren in US-Dollar gehandelt werden, ächzten zunehmend unter dem starken Euro, weil er ihre Produkte im internationalen Vergleich verteuerte. Auch unter den Politikern wuchs der Unmut und immer lauter wurden die Stimmen, die eine gezielte Abwertung des Euro forderten (wallstreet:online berichtete).

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    Dann endlich am Mittwochmorgen die „Erlösung“: Der Wert des Euro gab nach, sank sogar auf ein neues Jahrestief von 1,345 US-Dollar und das alles ganz ohne Zutun der Europäischen Zentralbank (EZB). Dabei kommt die Abschwächung alles andere als überraschend. Im Gegenteil, die wirtschaftlichen Daten deuteten schon länger auf einen Abwärtstrend hin.

    Der Markt scheint gesättigt

    In der Vergangenheit sorgten vor allem ausländische Investoren für einen stabilen starken Euro, indem sie nach der Finanzkrise wieder vermehrt in die Euro-Zone investierten. Das bescherte nicht nur den Börsen steigende Aktienkurse, auch die Renditen für Staatsanleihen fielen auf immer neue Tiefstände. Doch was den Euro in den vergangenen Monaten beflügelte, dürfte nun gleichzeitig auch der Grund für seinen Sinkflug sein. Zum Einen sind europäische Aktien inzwischen schlichtweg zu teuer geworden. Das Kurs-Gewinn Verhältnis liege sowohl beim Dax als auch beim EuroStoxx inzwischen über dem oberen Rand des Durchschnitts der vergangenen fünf Jahre, schreibt die „Welt“. Darüber hinaus spreche auch die enorme Zinsdifferenz bei Staatsanleihen für einen weiteren Abwärtstrend des Euro. Aufgrund der um rund 1,3 Prozentpunkte höheren Rendite, lasse sich bei US-Staatsanleihen momentan ein mehr als doppelt so hoher Gewinn erzielen als in Deutschland. Anleger investieren deshalb lieber in andere lukrativere Märkte. Die Folge: der Euro könnte in einen kontinuierlichen Abwärtssog geraten. Wie die „Welt“ weiter berichtet, rechnen immer mehr Experten mit einem deutlichen Kurssturz. Manche glauben gar, dass der Euro auf bis zu 1,20 US-Dollar fallen könnte.

    Verbraucher gucken in die Röhre

    Das dürfte vor allem exportstarken Volkswirtschaften wie Deutschland zugutekommen. Sie könnten dank der Kurskorrektur ihre Produkte künftig günstiger verkaufen und hoffen daher zu Recht auf einen kleinen Aufschwung. Umgekehrt trifft eine Abschwächung des Euro in erster Linie die Verbraucher. Denn während europäische Unternehmen ihre Waren billiger ins Ausland verkaufen können, werden importierte Produkte umgekehrt immer teurer. Verbraucher müssen sich daher auf steigende Preise einstellen, insbesondere im Energiebereich. Steigende Öl- und Benzinpreise und das pünktlich zur Urlaubssaison bzw. vor dem kommenden Winter. Prima, werden sich die Verbraucher denken. Denn während sich die EZB darüber freuen kann, ihrem Inflationsziel von zwei Prozent ein Stückchen näher zu kommen, sind sie es, die mal wieder in die Röhre gucken und zur Kasse gebeten werden.




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