Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Patrizia Immobilien
Vom Vermieter zum Immo-Verwalter: Die Augsburger Patrizia Immobilien AG kommt ihrem Ziel immer näher. Das sollte sich beim Gewinn bemerkbar machen.
Es ist der größte Deal, der jemals im niederländischen Wohnungssektor abgewickelt wurde, und für Patrizia Immobilien ist es ein
weiterer Baustein zur neuen Konzernstruktur: Die Augsburger kaufen in den Niederlanden 5.500 Wohnungen für 578 Millionen Euro. Patrizia steuert zu dem Projekt zehn Prozent des Eigenkapitals bei,
also rund 25 Millionen Euro. Der Rest wird von einer deutschen Pensionskasse aufgebracht.
Patrizia geht es dabei nicht nur um attraktive Mieten. Der SDAX-Konzern richtet seit rund zwei Jahren sein Geschäft neu aus und wird zunehmend zum Immobilienverwalter. Das
Unternehmen hatte sich ursprünglich auf den Kauf großer Wohnportfolios und deren Umwandlung in Eigentumswohnungen spezialisiert. Während der Finanzkrise wurden die Risiken spürbar. Das Know-how aus
dem Management großer Immobilienbestände wird nun zum neuen Geschäftsmodell, das die Augsburger Dritten gegen Gebühren anbieten. Deshalb ist es nur logisch, dass sich Patrizia vom eigenen
Immobilienbestand trennt. Bis 2015 soll der Umbau abgeschlossen sein. Die Erlöse dienen zur Schuldentilgung. Über Co-Investments nach dem Muster des Deals in den Niederlanden will Patrizia das
verwaltete Vermögen steigern.
Das Tempo ist eindrucksvoll. 2013 war der Bestand, den die Augsburger verwalteten, 11,8 Milliarden Euro wert. Für 2014 erwartet das Management weitere Aufträge im Wert von zwei Milliarden. Mit dem Deal im Nachbarland ist dieses Ziel zur Jahresmitte schon fast erreicht. Und je größer der eigene Immobilienbestand wird, umso höher sind auch die laufenden Einnahmen. Neben Gebühren, die sich auf das Volumen des Portfolios beziehen, kann Patrizia auch Gewinnbeteiligungen vereinnahmen und an Kauf- und Verkaufsprozessen aus dem Portfolio partizipieren. Weil die Kundschaft vor allem aus Pensionskassen und Versicherungen besteht, die eine hohe Verzinsung suchen, sind die Wachstumsaussichten im niedrigen Zinsumfeld gut. Damit wächst der Pool, aus dem Patrizia Einnahmen erzielt, kontinuierlich an.
Die sparsamen Schwaben verzichten auf eine Bardividende. Dafür erhalten Aktionäre Gratisaktien. Die erhöhte Aktienanzahl drückt zwar zunächst den Kurs. In der Vergangenheit wurde der Abschlag aber mit einer guten Kursentwicklung mehr als ausgeglichen. Am 6. August gibt Patrizia die Zahlen zum Halbjahr bekannt. Spekulative Anleger nutzen die günstige Einstiegsgelegenheit mit einem K.-o.-Call.
Knock-out-Call auf Patrizia ImmobilienEmittent
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HSBC Trinkaus
ISIN DE 000 TD0 V4P 3
Laufzeit endlos
Bezugsverhältnis 1,0
Basispreis variabel 6,99 €
Knock-out-Schwelle variabel 6,99 €
Hebel 5,2
Stopp-Kurs Aktie 7,70 €
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