Marktanalyse
Eine der wichtigsten Wochen des Jahres geht zu Ende - Seite 2
Fed-Projektionen Inflationsrate:
2014: 1,5-1,7% nach zuletzt 1,5-1,7%
2015: 1,6-1,9% nach zuletzt 1,5-2,0%
2016: 1,7-2,0% nach zuletzt 1,6-2,0%
Fed-Projektionen Arbeitslosenrate:
2014: 5,9-6,0% nach zuletzt 6,0-6,1%
2015: 5,4-5,6% nach zuletzt 5,4-5,7%
2016: 5,1-5,4% nach zuletzt 5,1-5,5%
Die Erholung am Arbeitsmarkt sehen die Notenbanker noch kritisch. Yellen betonte auf der Pressekonferenz, dass die Ressourcen am Arbeitsmarkt bei weitem noch nicht ausgeschöpft seien.
Märkte hinken der Fed in der Erwartung noch hinterher
Den Leitzins sieht die Fed derweil Ende 2015 bei 1,375 Prozent (zuletzt 1,125 Prozent) und 2016 bei 2,875 Prozent nach 2,5 Prozent. Für Ende 2017 wird eine Fed Funds Rate in der Nähe vom „neutralen“ Zins von 3,75 Prozent unterstellt. Daraus geht hervor, dass die geldpolitischen Zügel nächstes Jahr wohl stärker anziehen werden als erwartet. Die Märkte rechneten bislang damit, dass die Zinswende erst Mitte 2015 kommen wird.
Schottland bleibt Teil Großbritanniens
Kommen wir von den USA nach Europa: Am Donnerstag entschieden Befürworter und Gegner in einem verbindlichen Referendum über die Frage „Should Scotland be an independent country?“. Dem am Freitagmorgen veröffentlichten Endergebnis zufolge haben sich 55,3 Prozent der Schotten gegen eine Abspaltung ausgesprochen. Rund 2,0 Millionen Wähler sagten demnach am Donnerstag „Nein“ auf die Frage, ob Schottland unabhängig werden soll, 1,6 Millionen stimmten mit „Ja“.
Geringe Nachfrage nach neuer EZB-Geldspritze
Gemäß Notenbankchef Mario Draghi plant die EZB in den kommenden Monaten durch die längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO bzw. GLRG) und den Aufkauf von ABS sowie Covered Bonds einen ähnlichen Effekt wie vor drei Jahren zu erreichen. Damals stieg die Bilanzsumme der EZB durch die Vergabe langlaufender Kredite um rund 1 Billionen Euro an, wobei die Banken einen Großteil dieses Geldes inzwischen an die EZB zurückgezahlt haben.
Die Daten von Donnerstag gaben daher einen ersten Eindruck, wie weit die EZB dem Ziel näher kommt, ihre Bilanz erneut von 2 Billionen auf 3 Billionen Euro und damit auf das Niveau von vor zwei Jahren auszuweiten.
Lesen Sie auch
Es zeigte sich jedoch, dass die neuen Geldspritzen nur auf geringes Interesse stoßen. Wie die EZB dazu mitteilte, sicherten sich von 382 bietungsberechtigten Geschäftspartnern lediglich 255 Banken hauptsächlich aus den Eurokrisen-Ländern insgesamt nur 82 Milliarden Euro. Anbieten wollte die EZB (inkl. dem Tender im Dezember) bis zu 400 Milliarden Euro.