Japan rutscht in die Rezession; XAU-Goldminenindex an wichtiger Unterstützung
Top-Entwicklungen: XAU-Goldminenindex an wichtiger Unterstützung
- Wie auch die US-Indizes beendete der DAX den Freitagshandel fast unverändert mit +0,04% auf 9.253 Punkten. Während die europäischen Indizes weiterhin relative schwäche zeigen, driften die US-Pendants langsam nach oben. Aus saisonalen Gesichtspunkten ist häufig eine Schwächephase in den USA bis zu Thanksgiving (27.11.2014) zu beobachten, so dass ein Rücksetzer nicht ausgeschlossen werden kann. Bei den Sub-Sektoren war der XAU-Goldminenindex der Tagesgewinner und sprang um +6,18% auf 70,82 Punkte an und kann das Tief aus dem Jahr 2009 zunächst verteidigen (siehe Chart des Tages I). Eine Erholungsbewegung bis an die 80 Punktemarke wäre vorstellbar. Ein Rutsch unter 63,50 Punkte würde ein neues Verkaufssignal darstellen. Ein Rücktest der bisherigen Allzeithochs in den US-Indizes sollte nicht ausgeschlossen werden. In Asien präsentieren sich die Aktienmärkte überwiegend mit roten Vorzeichen. Der Hang Seng Index verliert -1,21% und der Shanghai Composite gibt ebenfalls leicht -0,15% ab. Nachdem der "Shanghai Hongkong Stock Connect" eingeführt wurde, ist dies zunächst ein "Buy the rumours, sell the news". In Japan verliert der Nikkei -2,96% auf 16.973,8 Zähler. Auslöser war die Veröffentlichung des BIP Q3, dass im Jahresvergleich unerwartet um -1,6% gefallen ist (siehe Marktkommentar).
- Im Währungsmarkt fiel der US-Dollar Index den zweiten Tag in Folge -0,28% auf 87,58 Zähler und setzt seine Konsolidierung auf hohem Niveau fort. Im Umkehrschluß konnte das Indexschwergewicht Euro im EUR/USD das Oktobertief bei 1,25 zurückerobern. Damit liegt ein kleiner Fehlausbruch auf der Unterseite vor, der eine Bewegung in Richtung März- und Julitiefs 2013 bei 1,2750 ermöglichen könnte. Eine Verletzung des letzten Pivotpunkts auf der Unterseite bei 1,2357 würde ein neues trendbestätigendes Ausstiegssignal liefern. Nach Veröffentlichung der japanischen BIP-Zahlen ist eine erhöhte Volatilität im Yen zu beobachten. Aktuell überwiegen die Gewinnmitnahmen, da einige Markteilnehmer mit Verschiebung der zweiten Stufe der Mehrwertsteuererhöhung bereits gerechnet haben. USD/JPY verliert vom bisherigen Jahreshoch bei 117,05 -0,45% auf 116,05. Auch das Pfund setzt seine Schwäche gegenüber fast allen Währungen fort, nachdem der Inflationsbericht in letzter Woche eine Reduzierung der Wachstums- und Inflationsprognose beinhaltete. Damit verschiebt sich der erste Zinsschritt wieder in die zweite Jahreshälfte 2015.
- Im Rohstoffsektor fiel der Edelmetallkomplex mit überdurchschnittlicher Stärke auf. Analog zu den Goldminen, legte Gold um +2,25% auf $1.187,90 zu und erobert die wichtige Unterstützung bei $1.180 zurück. Sollte es jetzt noch Gelingen das Oktobertief bei etwa $1.190 herauszunehmen wäre die negative Weichenstellung mit Auflösung des "absteigenden Dreiecks" zunächst negiert und eine Erholung bis auf $1.240 wäre möglich. Aufgrund der stark negativen Korrelation zum USD, müßte dieser aber auch in eine Konsolidierung/Korrektur übergehen. Silber stieg sogar um +4,22% auf $16,31 und könnte ebenfalls eine Gegenbewegung bis $17 starten. Im Energiebereich markierte Brent mit $76,78 ein neues Jahrestief bevor ein Intraday-Reversal die Notierungen mit einem Plus von +2,48% auf $79,41 aus dem Handel gehen ließ. Diese Stabilisierungstendenzen könnten ein erster Hinweis darauf sein, dass der Rohstoffkomplex vor einer gesamten Erholungsphase steht.
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