Trading-Idee

Tipp des Tages: Call auf Sixt

Nach dem Motto ­geteiltes Auto - ­doppelte Freude ergreift der Auto­vermieter Sixt die Chancen, die ihm Carsharing bietet. Anleger setzen mit einem Call auf die Aktie.

Die Zeiten ändern sich. Statt etwas zu besitzen, ist das Teilen mit anderen in vielen Lebensbereichen zum Lifestyle geworden. Die Entwicklung macht auch vor dem Auto, dem noch immer beliebtesten Spielzeug der Deutschen, nicht halt. Erich Sixt sagt sogar, es sei "irrational" ein eigenes Auto zu besitzen. Viele Karossen stehen die meiste Zeit ungenutzt herum. Der Chef des Autovermieters ist für markante Aussagen bekannt. Doch der Erfolg eines neuen Geschäfts gibt ihm recht: Zusammen mit BMW betreibt Sixt seit 2011 

den Carsharing-Dienst "Drive Now". BMW stellt die Autos zur Verfügung und Sixt übernimmt die Abwicklung. Der in München gestartete Mobilitätsdienst ist in vielen deutschen Großstädten etabliert. 

Zuletzt eröffnete in Wien die erste Auslandsstation. Und schon seit 2012 stehen in San Francisco 150 Elektroautos bereit. Sixt reitet auf der Sharing-Welle wie kein anderer: Das Angebot soll auf 15 europäische Städte ausgeweitet und die Expansion in den USA vorangetrieben werden. Die Anlaufkosten sollen zwar bei ­einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag liegen. Doch operativ ist die Sparte schon profitabel. 

 

 

Überhaupt steuert Deutschlands größter Autovermieter im laufenden Jahr auf den größten Gewinn seiner Unternehmensgeschichte zu. Es gilt, das Rekordergebnis aus 2011 mit einem Gewinn vor Steuern von fast 139 Millionen Euro zu übertreffen. In den ersten neun Monaten fuhr Sixt bereits ein Vorsteuerergebnis von 131,1 Millionen Euro ein. Vor allem im dritten Quartal lief es besser als gedacht. Wachstumstreiber war vor allem das Geschäft in den USA. Auch für 2015 ist der Sixt-Chef "sehr, sehr zuversichtlich", weil der Markt in den USA und in Europa weiter wachse. Gerade in dem für Sixt jungen US-Markt eröffnet sich nach der Konsolidierung des Wettbewerbs langfristig hohes Potenzial. 

 

Auf Sicht von einem Jahr hat die im SDAX gelistete Aktie um mehr als ein Drittel zugelegt. Allerdings verlief die Fahrt kurvenreich. Die bis Mitte des Jahres angesammelten Zuwächse wurden zunächst zur Hälfte wieder abgegeben. Dann startete Mitte Oktober eine Aufwärtsbewegung, bei der der Kurs das bisherige Hoch hinter sich ließ und eine 14-Jahres-Spitze erreichte. 

 

Spekulative Anleger nutzen das Momentum der Aktie mit einem klassischen Call-Optionsschein. Sollte die Aktie innerhalb eines halben Jahres das Allzeithoch von 1998 bei 40 Euro erreichen, würde die Kaufoption mehr als 100 Prozent gewinnen.

 

 

Call auf Sixt SE

Emittent DZ Bank

ISIN DE000DG00TH1

Laufzeitende 18.12.2015

Bezugsverhältnis 0,1

Basispreis 30,00 €

Kurs des Calls am 01.12.2014 0,49 €

Omega 4,2

Spread absolut 0,04 €

Aufgeld in % 8,1

Stoppkurs Aktie 28,00 €