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     6989  2 Kommentare Der Beruf des Traders - ein Traumberuf? - Seite 2

    Zwei Aspekte, die sich unheilvoll gegenseitig verstärken

    Es sind demnach zwei wichtige Faktoren: Die stete Unsicherheit verbunden mit dem unguten Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man sich anderen Dingen widmet, vermischen sich zu einem beständigen Stress. Tatsächlich ist diese sehr hohe Belastung unter anderem ein Grund dafür, warum so viele Menschen in der Finanzbranche einen Burn-out erleiden.

    Die mentale Zwickmühle

    Aber das ist nicht alles. Der Trader ist noch mit einem anderen Problem konfrontiert und das hat mit der Art und Weise zu tun, wie Erfahrungen gespeichert werden. Der Mensch lernt am besten, wenn er eine Erfahrung mit einer Emotion koppelt – je stärker die Emotion, desto höher der Lerneffekt. Das gilt für gute ebenso wie für schlechte Erfahrungen. Das Gehirn geht dabei sehr pragmatisch vor: Es prüft nicht. Wenn der Mensch bei einer Erfahrung eine hohe Emotion erlebt, muss sie wichtig sein, also wird sie gut abgespeichert.

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    Nun ist es so, dass man als Trader öfters Fehltrades macht. Das ist eigentlich ganz normal. Aber man regt sich über die Verlusttrades meist deutlich heftiger auf, als sich über die Gewinntrades zu freuen. Das heißt, die Emotionen sind bei Verlusten stärker und so speichert das Gehirn diese auch besser ab.

    Das allein ist schon wenig hilfreich. Aber selbst, wenn ein Trader gewinnt, kann er sich herrlich ärgern - weil er zu spät ein - oder zu früh ausgestiegen ist. Und so wird vom Gehirn selbst der Gewinntrade noch als „Fehlverhalten“ gespeichert und das entsprechend intensiv. Das führt dazu, dass ein Trader sich auf der emotionalen Ebene meist deutlich schlechter einschätzt, als er eigentlich ist (ganz unbewusst). 

    Und diese Faktoren wiederum führen dazu, dass der Trader von den Börsen häufig mental zerrieben wird. Und das hat ähnliche Auswirkungen auf seine Psyche wie Mobbing, es ist wirklich vergleichbar. Stellen Sie sich vor, Sie würden bei einem Job von Ihrem Chef eigentlich nie gelobt. Wenn alles perfekt abläuft, gibt’s vielleicht ein dezentes Kopfnicken. Und selbst wenn Sie gut arbeiten, werden Sie bei dem kleinsten Anlass noch runtergemacht. Bei unvermeidbaren „Fehlern“ jedoch tobt Ihr Chef durchs Zimmer. Wer würde unter diesen Umständen noch Spaß an der Arbeit haben?

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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