Rohstoffe
Rohöl: Neues Jahr, neues Desaster?
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Der Ölpreis musste 2014 den heftigsten Absturz seit 2008 hinnehmen. Mit der US-Sorte ging es um fast 43 Prozent bergab,
während die Nordseemarke Brent um mehr als 48 Prozent einbrach.
Der Mix aus steigendem Angebot und nachlassender Nachfrage war Gift für den fossilen Energieträger. Während sich die Industriestaaten über die niedrigen Energiekosten freuen und deren Verbraucher
mehr Geld ausgeben können, leiden viele Förderländer unter den kollabierenden Staatseinnahmen. Der Boom bei US-Schieferöl bedroht vor allem Russland und diverse OPEC-Staaten. Besonders harte Worte
waren von Venezuelas Präsident Nicolas Maduro zu hören. Er wirft den Amerikanern wegen deren Schieferölproduktion sogar einen „Ölkrieg“ vor. Auf der Nachfrageseite gibt es aber ebenfalls massive
Probleme, weil in China – dem zweitgrößten Ölverbraucher der Welt – die Wirtschaft nicht mehr richtig rund läuft. An Neujahr wies der CFLP-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe mit
lediglich 50,1 Prozent allenfalls marginales Wachstum aus. Ohne eine konjunkturelle Erholung im Reich der Mitte dürfte das Jahr 2015 für Rohöl erneut ein extrem schwieriges werden.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,57 auf 53,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,21 auf 57,54 Dollar anzog.
Gold: Positive Vorzeichen zum Jahresstart
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Am letzten Handelstag des Jahres scheiterte der Goldpreis an einem nachhaltigen Überwinden der Marke von 1.200 Dollar – trotz der politischen Probleme in
Griechenland. Mittlerweile haben mit dem Neuling Litauen 19 Länder den Euro als Zahlungsmittel eingeführt. Der Freitagshandel dürfte relativ umsatzschwach verlaufen, schließlich sind die Börsen in
China und Japan geschlossen und in Europa und den USA dürften sich viele Investoren noch im Weihnachtsurlaub befinden.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar)
um 2,10 auf 1.186,20 Dollar pro Feinunze.
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