Zertifikate-Trends
Wetten auf teureres Öl
25. Februar 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Immer neue Rekorde im DAX beleben auch den Zertifikate-Handel. „Die neuen Allzeithochs über 11.000 Punkten sind natürlich sehr hilfreich“, erklärt Atakan Sahin von der ICF Bank.
Doch nicht nur der DAX zieht Aufmerksamkeit auf sich. „Bei uns ist das Thema Öl, Öl und nochmal Öl“, bemerkt Anouch Wilhelms von der Commerzbank. „Und Zertifikate, ETCs eingeschlossen, sind ja die einzigen Produkte, mit denen Anleger direkt auf den Ölpreis setzen können.“
Weiter Brent-Preisanstieg erwartet
Beim Ölpreis ist nämlich weiterhin viel los: Nachdem die Notierung für ein Barrel der Nordseesorte Brent im Januar im Tief auf 46,41 US-Dollar gefallen war, gab es Ende Januar und Anfang Februar dann einen großen Satz nach oben auf zwischenzeitlich 63 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch liegt der Preis wieder bei 59,13 US-Dollar.
Produkt der Wahl bei der ICF Bank war ein vierfach gehebeltes Faktor-Zertifikat auf Brent (WKN DZF43L). „Kurzfristig orientierte Anleger gehen auch short, die mittel- und langfristig orientierten setzen aber fast alle auf einen steigenden Ölpreis“, berichtet Christian Glaser von BNP Paribas. Auch bei der Commerzbank positionieren sich Zertifikate-Käufer long, etwa mit sechsfach gehebelten Long-Zertifikaten auf Brent-Rohöl (WKN CR5JL9) oder WTI (WKN CR5JLA).
DAX: pures Vertrauen
Rund 1.400 Punkte auf aktuell 11.196 Zähler hat der DAX seit Jahresanfang mittlerweile zugelegt, und von Höhenangst kann – trotz Griechenland- und Ukrainekrise – keine Rede sein. „Die Grundstimmung bleibt gut, Anleger erwarten weiter steigende Kurse“, meldet Glaser.
Gut weg gingen auch Discount-Zertifikate, die bei reduziertem Preis eine begrenzte Gewinnbeteiligung versprechen, ebenso wie Reverse-Bonus-Zertifikate. „Damit versuchen Kunden mit großen Aktienportfolios, noch eine Rendite bei Seitwärtsbewegung an den Aktienmärkten einzufangen und sich gleichzeitig gegen Kursverluste abzusichern.“