Baader Bond Markets
"Geldpolitik bringt den Bondmarkt aus der Balance" - Seite 3
Poker mit Athen geht in die nächste Runde
Das Gerangel um weitere Finanzhilfen für Griechenland hält an. Eine Entscheidung wird möglicherweise erneut verschoben – und zwar auf das EU-Finanzminister-Treffen am 24. April im lettischen
Riga. Eventuell wird ein finaler Beschluss sogar erst auf dem Treffen der Eurogruppe am 11. Mai gefasst. Die Geldgeber müssten zuvor ausreichend Gelegenheit haben, die Pläne Athens zu prüfen,
hieß es aus Brüssel. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die laufenden Gespräche auf Expertenebene bis zum Wochenende abgeschlossen werden und somit gilt eine Entscheidung in Riga als sehr
unwahrscheinlich.
Von Seiten der EU ist zu hören, dass eine weitere Verschiebung der Entscheidung für Griechenland verkraftbar sein müsste. Das dürfte als Zeichen zu werten sein, dass man in Brüssel die Einigung
will. Als Grund für die unzureichenden Fortschritte bei den Verhandlungen nennt das „Handelsblatt" die fehlende Bereitschaft der griechischen Seite, Reformen der Rentenversicherung und des Arbeitsmarktes in Angriff zu nehmen.
Als Drohszenario seitens Athen dürfte ein Bericht der „Financial Times" einzuordnen sein, wonach Griechenland schon für die Pleite plant. Man muss ja schließlich immer einen Plan B haben.
Demnach würde sich die Regierung milliardenschweren Rückzahlungen aber verweigern, falls man sich bis Ende April mit den Europartnern nicht einigen kann und dringend benötigte Hilfsgelder
dementsprechend nicht fließen würden. Von der griechischen Regierung wurde der Bericht dementiert, aber Athen ist Weltmeister im Schattenboxen. Mal ist es das Drohgebärde einer Staatspleite,
mal ein Referendum oder Neuwahlen. Nichts Genaueres weiß man nicht!
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