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    Währung gerettet, Banken tot?  3702  0 Kommentare Dänische Zentralbank gefährdet eigene Banken mit Kronen-Rettung

    Währung gerettet, Banken tot? – Diese Frage könnte die dänische Zentralbank bald beschäftigen. Nämlich dann, wenn die Banken endgültig vor den Niedrigzinsen kapitulieren müssen, die zum Kampf gegen die Kronen-Aufwertung verschärft wurden.

    Nach der überraschenden Mindestkursaufgabe der Schweizerischen Nationalbank (SNB), rückte die Dänische Krone aufgrund der vermeintlichen Parallelen ins Visier der Spekulanten. Weil sie mit einer Zielmarke von 7,46038 Kronen fest an den Euro gebunden ist, rechneten Anleger damit, dass auch die dänische Zentralbank unter dem Druck des schwachen Euros die Währung freigeben würde (Siehe: Spekulanten setzen dänische Zentralbank unter Druck – Ist Dänemark die nächste Schweiz?). Aber weit gefehlt. Die dänischen Notenbanker stemmten sich mit aller Macht gegen eine Aufwertung der dänischen Krone und tatsächlich gelang es ihnen mit ihrer „Whatever it takes“-Manier die Spekulanten fürs Erste zu besiegen (Dänische Zentralbank schlägt Spekulanten in die Flucht – doch der Kampf geht weiter).

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    Maßnahmen treiben sonderbare Blüten

    Basis ihres Erfolgs waren drastische Maßnahmen wie der Ankauf von so vielen ausländischen Devisen wie noch nie zuvor und der Senkung des Einlagenzinses auf minus 0,75 Prozent. Damit verschärfte die dänische Zentralbank das seit 2012 ohnehin niedrige Zinsumfeld. Welche Blüten die Zinssenkung treibt, zeigte sich kurze Zeit später. Das dänische Finanzinstitut Realkredit gewährte einer Kundin einen dreijährigen Kredit zu einem Zinsatz von minus 0,0172 Prozent. Sprich, die zur Dankse Bank gehörende Realkredit zahlt der Kundin umgerechnet monatlich etwa 7 Dänische Kronen dafür, dass sie sich von ihr Geld leiht (Lesen Sie hierzu: Negativzinsen – Bankkunden bekommen Geldprämie für’s Geldleihen und Verdrehte Finanzwelt – Verbraucher werden für Kreditaufnahme bezahlt).

    Zentralbank setzt mit Niedrigzinsen Zukunft der Banken aufs Spiel

    Die „Welt“ macht sich angesichts dieser Entwicklungen Sorgen um die Zukunft der dänischen Banken. Negativzinsen und Billig-Kredite könnten ihren Ruin bedeuten, heißt es. Weil es zu viele Banken gebe, die um neue Kreditkunden buhlen, sozusagen das „Gegenteil einer Kreditklemme“, sei ein knallharter Wettbewerb entstanden, vor dem nun die ersten Banken kapitulieren müssen. So sieht sich die Spar Nord, immerhin die viertgrößte börsennotierte Bank des Landes, gezwungen, aus dem Firmenkreditgeschäft auszusteigen. „Wir lagen Kopf an Kopf und sind mit unseren Angeboten bis an die äußerste Grenze unser Profitabilität gegangen – und trotzdem haben wir Kunden verloren“, zitiert die „Welt“ Ole Madsen, Vizepräsident bei Spar Nord in Aalborg.

    Jesper Rangvid, Professor für Finanzwissenschaften an der „Copenhagen Business School“, meint: „Aus Sicht der Kreditnehmer ist das gut. Aber aus Sicht der Finanzstabilität und der Banken bringt das Probleme mit sich.“ 





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