Bund-Future
Hektische Bewegungen am Bondmarkt – Bund-Future volatil
Die Anleihehändler nervös, die Renditen der Bonds mit kräftigen Sprüngen und der Bund-Future mit kräftigen Schwankungen. Nach einem deutlichen Rutsch nach unten konnte sich gestern im Laufe des Tages im Bund-Future eine Erholung durchsetzen. Es bildete sich eine weiße Tageskerze mit längerer Lunte, diese stützt nun den Markt. Da jedoch gestern der Widerstand bei ca. 152% nicht mehr geknackt werden konnte, liegt grundsätzlich ein negatives Bild vor.
Die Möglichkeit eines Absturzes in Richtung 146% besteht weiterhin – nur dürfte sich vorerst eine Pause am erreichten Niveau durchsetzen. Abzuwarten bleibt natürlich, wie und ob sich die Parteien im griechischen Drama einigen werden. Ein Durchbruch ist noch nicht geschafft. So gewährt der IWF Griechenland nun einen Zahlungsaufschub bis zum Monatsende, doch zum 30. Juni soll gezahlt werden. Ein Schuldenschnitt für Griechenland ist zudem wieder im Gespräch, nachdem ein langsamerer Schuldenabbau geplant werden könnte.
Die diversen Unsicherheiten im Bondmarkt sowie die jüngsten Inflationsdaten als auch die Aussage Draghis am Mittwoch, dass es trotz der kräftigen Kursschwankungen am Anleihemarkt, auf die man sich gewöhnen sollte und über die die EZB hinwegsehen werde, keine Änderungen in der geldpolitischen Ausrichtung geben werde, dürfte die Nervosität und Suche nach einer Richtung im Bondmarkt weiterhin auf hohen Niveau halten. Auch der nahende Verfallstermin im Juni-Kontrakt dürfte die Schwankungsanfälligkeit hoch halten.
Meine jüngsten Bund-Future-Analysen finden Sie hier: Salomon - Bund-Future-Analysen
Bund-Future - Tageskerzen
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Da gestern zwar eine deutliche Erholung eintrat, jedoch der Widerstand bei 152% nicht geknackt wurde, sollte heute eine Gegenreaktion eintreten und der Bund-Future wieder in Richtung 151% verlieren. Leicht positiv hingegen wider Erwarten über 152% (auch per Hourly-Close) mit der Chance einer Fortsetzung der Erholung.
Im „Worst-Case-Szenario“ stellt der Aufwärtstrend im Mai eine Flagge dar. Damit könnte sich nun eine nochmals deutliche Abwärtsreaktion in Richtung 145/145% einstellen (Kursziel: Differenz der vorherigen Fahnenstange an das Ausbruchsniveau abgetragen).
Bund-Future Juni-Kontrakt – Stundenkerzen
Lange Lunten in den Stundenkerzen zeigten an der 150% Kaufneigung an, nach Rebreak der 151% und 151,50% konnte sich ein Pullback bis 151,90/152% anschließen. Die aktuelle Eröffnung leicht negativ – es bleibt vorerst bei der Einschätzung, dass im Bereich 151,90/152% auf Verkaufssignale zu achten ist. Ein Hourly-Close über 152% hingegen wäre leicht positiv und sollte zu einer Erholung in Richtung 152,50/60% führen – bis max. 153%. Kritisch zudem unter 150,80%.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
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Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten.Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.tradesignalonline.com.