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    AKTIEN IM FOKUS  574  0 Kommentare Griechenland-Sorgen ziehen Banken nach unten

    FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die Eskalation der Griechenland-Krise hat am Montag vor allem europäische Bankenaktien belastet. Ihr Index fiel als einer der größten Verlierer im europäischen Branchentableau um 3,10 Prozent. Damit gab der Index allerdings lediglich einen Teil seiner jüngsten Kursgewinne wieder ab, die er dank der zwischenzeitlich gestiegenen Hoffnung auf eine Einigung zwischen Athen und seinen Geldgebern eingefahren hatte. Der Chefvolkswirt der Privatbank Berenberg, Holger Schmieding, geht dann auch davon aus, es in der Eurozone ausreichend Mittel gibt, eine Ausbreitung der Krise zu verhindern.

    Im deutschen Leitindex Dax fielen die Aktien der Commerzbank um mehr als 4 Prozent. Die Papiere der Deutschen Bank knickten als Schlusslicht um mehr als 5 Prozent ein. Hier verwiesen Händler auf eine zusätzliche Belastung: Im Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze drohen der Deutschen Bank auch nach dem Rücktritt von Co-Chef Anshu Jain noch Konsequenzen der Finanzaufsicht Bafin. Ein Behördensprecher sagte am Montag auf Anfrage, dass sogenannte aufsichtsrechtliche Maßnahmen möglich seien.

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    EXPERTE: ANSTECKUNGSGEFAHR FÜR BANKEN GESENKT

    Auf die Stimmung drückte aber vor allem die Eskalation des Schuldenstreits zwischen Griechenland und seinen Geldgebern, nachdem der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras am Wochenende überraschend ein Referendum über Reformen für den kommenden Sonntag angekündigt und die Geldgeber damit düpiert hatte. Damit brachte er die Verhandlungen über das an diesem Dienstag auslaufende Hilfsprogramm zum Platzen. Tsipras kündigte Kapitalverkehrskontrollen an: Um sein Finanzsystem zu schützen, bleiben alle griechischen Banken und die Börse des Landes vorerst geschlossen.

    Die Sorgen der Anleger über Griechenland dürften zum Wochenauftakt besonders deutlich zu Tage gekommen sein, sagte ein Investmentstratege. Das Szenario eines möglichen Auseinanderbrechens der Eurozone belaste. Allerdings hätten sich die Ansteckungsgefahren für die europäischen Banken in den vergangenen Jahren deutlich verringert, da sie ihre Engagements in Griechenland zurückgeschraubt hätten.

    BERNSTEIN: FRANKREICHS BANKEN AM MEISTEN BELASTET

    Die größten Risiken für europäische Universalbanken sehen die Experten des Analysehauses Bernstein Research bei französischen Instituten, was allerdings an Schiffskrediten liege. So gehe es bei etwa bei der BNP Paribas um insgesamt 2,2 Milliarden Euro. Ohne Schiffskredite sinke diese Summe aber deutlich. Die Aktien der BNP Paribas fielen am Montag um 5,46 Prozent.

    Für die griechischen Banken sieht es allerdings alles andere als rosig aus. Die andauernde politische Unsicherheit habe die Erholung ihrer Bilanzen und Gewinne verzögert, teilweise sogar umgekehrt, schrieb Analyst Ronit Ghose von der US-Investmentbank Citigroup in einer Studie. Sollte das griechische Volk nun gegen die Reformforderungen der Geldgeber Griechenlands stimmen, könnte dies am Ende zu einem Austritt des Landes aus der Eurozone ("Grexit") führen. Im Verlauf dieses Prozesses bestünde ein großes Risiko einer Verstaatlichung griechischer Banken./mis/das/stb





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