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    Der Anti-Hedgefonds  4542  0 Kommentare Zinswende kommt für viele Hedgefonds zu spät - Nur einer entgeht der Schlachtbank

    Es sollte das große Jahr der Hedgefonds werden. Die Fed erhöht die Zinsen, während die EZB die Zügel lockert – beste Voraussetzungen für wettfreudige Investoren. Doch das vermeintliche Traumjahr endet für viele im Desaster. Nur einer schlägt seine Kollegen um Längen. Sein Erfolgsgeheimnis? Wir verraten es ihnen.

    2015 hätte so schön werden können. Die unterschiedliche Geldpolitik der Notenbanken lud geradezu zum Zocken ein. Hedgefonds witterten das große Geschäft: Long auf US-Dollar, short auf Euro. Eigentlich keine schlechte Idee, im Gegenteil. Mit der Strategie auf einen steigenden Dollar- bzw. einen fallenden Euro-Kurs zu setzen, lagen die Hedgefonds letztlich goldrichtig. Doch bis dahin war es ein langer Weg, denn erst in der vergangenen Woche leitete die Fed die allseits erhoffte Zinswende ein (siehe: Janet Yellen liefert – Fed erhöht Leitzins auf 0,25 bis 0,5 Prozent). Umso bitterer, dass der volatile Markt vielen Hedgefonds auf dem Weg dahin das Genick brach.

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    Viele leiden, einer jubelt

    Hinter den Hedgefonds liege eines der härtesten Jahre seit der Finanzkrise, schreibt die „Financial Times“. Viele sind auf dem falschen Fuß erwischt worden, selbst prominente Star-Investoren wie Bill Ackman (Pershing Square) oder David Einhorn (Greenlight Capital) kamen in diesem Jahr unter die Räder. Das zwei Milliarden US-Dollar schwere Flaggschiff der Fortress Investment Group musste im Oktober nach Verlusten von 17,5 Prozent sogar gänzlich die Segel streichen.

    Ganz anders dagegen das Ergebnis des „The Children’s Investment Fund“ (TCI). Der britische Hedgefonds von Star-Anleger Sir Chris Hohn mit einem verwalteten Vermögen von zehn Milliarden US-Dollar erzielte laut „Financial Times“ in diesem Jahr ein Plus von 14 Prozent. Ein Ergebnis, das sich angesichts der Performance vieler Kollegen mehr als sehen lassen kann. Auf langfristige Sicht bringt es TCI damit seit seiner Auflegung im Jahr 2004 auf eine jährliche Rendite von 18 Prozent. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass der S&P 500 im gleichen Zeitraum „nur“ 6,9 Prozent zulegen konnte. Ein bisschen Genugtuung kann sich Hohn angesichts dessen nicht verkneifen. Experten hätten den Hedgefonds 2008 bereits abgeschrieben, doch seither habe TCI den Markt immer geschlagen, so Hohn stolz.

    Was steckt hinter diesem Erfolg?

    TCI sei die „Antithese zu den klassischen Hedgefonds“, erklärt Hohn. „Sie hedgen, wir wetten. Wir gehen Risiko. Sie denken kurzfristig, während wir langfristig denken. Sie sind passiv und wir sind engagiert. Sie verlangen hohe Gebühren, wir verlangen weniger.“

    Sir Chris Hohn, seit dem vergangenen Jahr mit einem britischen Adelstitel ausgestattet, ist hierzulande kein Unbekannter. 2005 verhinderte er als größter Einzelaktionär die Übernahme der London Stock Exchange durch die Deutsche Börse AG. Dessen Vorstandvorsitzender Werner Seifert musste daraufhin seinen Posten räumen. TCI hielt bis 2009 einen Anteil von über 10 Prozent an der Deutsche Börse AG.



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