K+S Laugenversenkung
K+S erwidert Anklage: Versenkung rechtmäßig - Keine Rückstellungen erforderlich
Gestern berichtete wallstreet:online über die Forderung der Staatsanwaltschaft Meinungen, eine Abschöpfung von Einnahmen des Kaliproduzenten K+S in Höhe von rund 325 Millionen Euro vorzunehmen. Hintergrund ist die Anklageerhebung gegen hochrangige K+S-Manager und Behördenmitarbeiter unter dem Vorwurf der gemeinschaftlich begangenen Gewässerverunreinigung. Alternative Entsorgungsmöglichkeiten seien aus Gewinnsucht verworfen worden. Die Millionenforderung entspreche dem Mehrwert, den K+S durch die illegale Versenkung der Produktionsbfälle produzieren konnte (hier erfahren Sie mehr).
Heute meldet sich K+S zu Wort: Der Kasseler Rohstoffkonzern sei „unverändert der Überzeugung, dass die erteilte Genehmigung zur Versenkung von Salzabwässern in der Gerstunger Mulde (Thüringen) in den Jahren 1999 bis 2007 rechtmäßig ist.“ Wie das Unternehmen weiter mitteilte, habe die „fortlaufende Prüfung durch eine externe Kanzlei im Auftrag des Unternehmens in den vergangenen Monaten (…) ergeben, dass keine Anhaltspunkte für strafbares Verhalten vorliegen.“ Vor diesem Hintergrund sehe K+S auch „keine Notwendigkeit, finanzielle Vorsorge – beispielsweise in Form von Rückstellungen – zu treffen.“
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Zudem weist der Kaliproduzent darauf hin, dass nach Erhebung der Anklage erst einmal über deren Zulassung zu entscheiden sei. Hier werden aller Wahrscheinlichkeit nach noch einige Wochen ins Land
streichen. Insgesamt beschuldigt die Staatsanwaltschaft Meinungen 14 frühere und heutige K+S-Mitarbeiter sowie drei Behördenmitarbeiter der gemeinschaftlich begangenen Gewässerverunreinigung. Die
jetzige Anklage fußt auf einer Strafanzeige der thüringischen Gemeinde Gerstungen gegen Unbekannt aus dem Jahr 2008.