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     2114  0 Kommentare Gewinne mit Griechenland - verrückt

    Irgendwie staune ich wirklich nicht schlecht!

     

    Gerade noch habe ich gelesen, jetzt ginge es bei Griechenland alles wieder los … Soll es ruhig. Ich habe meine Schäfchen im Trockenen. Auch wenn sie tot sind.

     

    Letztes Jahr habe ich bis auf einen Erinnerungsposten meine Griechenland-Anleihen, die ich nach dem Kapitalschnitt eingebucht bekommen habe, komplett verkauft. Als ich jetzt die Erträgnisaufstellung meiner Bank bekomme, tauchen da jedoch plötzlich Kapitalerträge auf, die mich überraschen.

     

    Zum Beispiel: Verkaufserlös: 2.800 Euro, Höhe der Kapitalerträge: knapp 1.700 Euro. Da habe ich die Dinger ja fast geschenkt bekommen, für etwas über 1.100 Euro. Kann das sein?

     

    Ein Kursgewinn von fast 150%?

     

    Diese Anleihe steht heute bei einem Kurs von 58%. Ich habe sicherlich darunter verkauft, sagen wir mal zu 50%. Dann wären mir die Anleihen zu 20 % des Nominalwertes eingebucht worden. Kommt das hin?

     

    Ich erinnere mich nicht mehr genau, wie waren denn die Bedingungen für den Kapitalschnitt – abzüglich der Rettungsschirm-Papiere? Aber das passt schon irgendwie. Was bin ich doch für ein genialer Spekulant.

     

    Was hingegen nicht passt: Wenn man vorher 80% verloren hat, reichen 150% nicht, um die toten Schäfchen wieder zum Leben zu erwecken. Dafür braucht man 400%. Also einen Kurs von 100.

     

    Doch da kommt es sicherlich eher zu einer Revitalisierung der Antike als dazu. Aber wer weiß, wozu die EU alles fähig ist.

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Gewinne mit Griechenland - verrückt Kann das sein, ein Kursgewinn von fast 150%?