Noch 8 Tage bis zum Super-GAU?
Auf zum Brexit... Finanzmärkte würden in nur 6 Monaten kollabieren
Kurz vor Beginn des britischen Referendums zum EU-Austritt haben sich Analysten der US-Großbank Morgan Stanley noch einmal zu Wort gemeldet. In einer Simulationsrechnung spielten sie den theoretischen Fall des Brexits durch. Er wäre verheerend. Das Ergebnis: Ein Zusammenbruch der Aktienmärkte um 15 Prozent in sechs Monaten.
In der nächsten Woche wird die Welt endlich wissen, wie es mit Großbritannien und der EU weitergeht. Am Donnerstag, den 23. Juni stimmen die Briten in einem Referendum darüber ab, ob sie weiterhin im supranationalen Staatenverbund der Europäischen Union mit allen ihren Vor- und Nachteilen verbleiben wollen oder nicht.
Viele Finanzinstitute haben sich mittlerweile schon dazu geäußert und vor den verheerenden Folgen für die Märkte im Falle eines Austritts gewarnt. Für die meisten Institute ist die Insel das Tor zum europäischen Binnenmarkt und den damit verbundenen Freiheiten.
Viele glauben daher, dass der internationale Handel mit einer Abkehr Großbritanniens von der Union teilweise zum Erliegen komme könnte. Nach den Informationen des "Business Insider" kommen die Analysten der US-amerikanischen Großbank Morgan Stanley in einer Simulationsrechnung zu demselben Ergebnis.
Aktien sowie Pfund und Euro unter Druck
Demnach würden die Aktienmärkte in nur sechs Monaten nach dem Brexit um 15 Prozent zusammenschrumpfen, wohingegen ein Verbleib in der EU zu einem allgemeinen Anschwellen der Aktienkurse um 5 Prozent führen dürfte. Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank habe zwar insgesamt für weniger Anfälligkeit der Märkte nach einem Brexit gesorgt, gänzlich entschärft seien die Risiken aber dadurch auch nicht.
Auch das britische Pfund sowie der Euro würden unter dem Austritt leiden, wobei es zunächst vor allem das Pfund hart erwischen dürfte. Insgesamt würde die britische Zentralbank große Probleme bekommen, die Kreditvergabe möglichst locker zu halten, um die Wirtschaft anzukurbeln.
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Mit Sorge wird ebefalls der britische Immobilienmarkt beobachtet. Zieht sich Großbritannien aus der EU zurück, würde es damit auch sein Label als wichtigstes Drehkreuz zu den europäischen Finanzmärkten verlieren. In der Folge dürfte die wirtschaftliche Attraktivität mit einem Schlag massiv abnehmen. Immobilieninvestoren würden sich vermehrt nach anderen Standorten umschauen. Am Ende stünde damit die Existenz der gesamten Fertigungsindistrie im Königreich auf dem Spiel.