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    Paion  1504  12 Kommentare Luft schon raus? Erwartete Kapitalerhöhung bremst

    Update 20.06.16, 08.44 Uhr: Das Kursplus am Morgen fällt verhaltener aus als von vielen erwartet. Grund könnte eine vermutete Kapitalerhöhung sein, deren Platzierungskurs bei lediglich 2 Euro und damit unterhalb des aktuell gehandelten Kurses von rund 2,20 Euro liegen könnte. Die letzte Kapitalerhöhung im Jahr 2014 hatten überwiegend private Aktionäre gezeichnet, die ein Bezugsrecht besaßen. Damals wurden noch 2,50 Euro je Anteil bezahlt.

    Vor knapp einer Woche schrieben wir in Hinblick auf Paion (WKN: A0B65S): «Der Aktie dürften jetzt nur noch sehr gute News helfen». Gesagt, getan: Heute liefert die deutsche Biotechschmiede erste positive Nachrichten zum laufenden Phase-3-Programm für sein ultrakurz wirksames Anästhetikum Remimazolan. Der Aktienkurs dürfte nun wieder deutlich über die Marke von 2 Euro klettern, was eine kurzfristige Kapitalerhöhung wahrscheinlich macht.

    Laut Paion konnte die in den USA bei Koloskopie-Patienten durchgeführte Studie ihren primären Endpunkt erreichen und die Wirksamkeit Remimazolans bestätigen. Zudem sei das Sicherheitsprofil konsistent mit früheren Studien. Die nun abgeschlossene Phase-3-Studie ist nur ein Teil eines laufenden Pivotal-Programms, nach dessen Abschluss ein Zulassungsantrag stehen könnte. Während sich Paions Medizinchef von den ersten Phase-3-Ergebnissen «begeistert» zeigt und Vorstandsboss Söhngen von einem «Meilenstein» spricht, klingt der Kommentar des zuständigen Studienkoordinators schon etwas sachlicher: «Die Studienergebnisse zeigen, dass Remimazolam das Potential hat, eine wichtige Ergänzung zu bestehenden Behandlungsoptionen für die Sedierung von Patienten bei Eingriffen wie Koloskopien zu sein».

    Fraglos also gute News bei Paion. Doch letztendlich bestätigen die neuen Ergebnisse nur das, was bereits eine frühere Phase-2b-Studie hat erwarten lassen und was zu einem Großteil immer noch im Aktienkurs eingepreist gewesen war. Klar ist nach wie vor: Paion braucht dringend Geld, sofern man aus eigener Kraft die Entwicklung seines Leitwirkstoffs weiter vorantreiben und Remimazolan anschließend eigenständig vermarkten möchte. Das nun wieder neu entfachte Interesse an der Aktie dürfte in einer entsprechenden Kapitalmaßnahme münden. Hier bleibt die Frage, zu welchem Preis neue Aktien in Umlauf gebracht werden könnten. Zuletzt hatte Paion 2014 Anteile zu 2,50 Euro ausgegeben und damit insgesamt gut 46 Millionen Euro eingenommen. Nachdem der Aktienkurs zuletzt deutlich unter die Marke von 2 Euro rutschte, dürfte zumindest diese Hürde nach der jüngsten Neuigkeit wieder recht locker genommen werden. Auch das Jahreshoch bei rund 2,60 Euro könnte nun wieder in Reichweite rücken. Hier käme Paion allerdings schon auf eine ambitionierte Marktkapitalisierung von 132 Millionen Euro.
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