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    ETF Securities - September Ausblick 2016  921  0 Kommentare Anleiheninvestments in der „neuen Normalität“ - Seite 3

    Gestiegene Volatilität

    Die massiven Stimulierungsmaßnahmen der Notenbanken haben auch an den festverzinslichen Märkten für Verwerfungen gesorgt. Der kontinuierliche Anstieg der Assetpreise (bei gleichzeitig sinkenden Zinsen) hat die Abhängigkeit der globalen Konjunktur und der Märkte von derartigen interventionistischen Maßnahmen verstärkt. In der Folge bewirkt jede Veränderung der Markterwartungen im Hinblick auf die weitere Geldpolitik einen Anstieg der Volatilität, da die Anleger das plötzliche Ende des bullishen Trends fürchten. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, wie empfindlich die Marktteilnehmer auf veränderte QE-Erwartungen reagieren, beispielsweise im Zusammenhang mit der erwarteten Drosselung des QE-Programms der Fed in den USA im Sommer 2013, die jüngste Gilt-Rally (2) in Großbritannien oder der Abverkauf japanischer Staatsanleihen. Dieser anhaltende Wechsel zwischen Phasen mit hoher und niedriger Risikobereitschaft hat insgesamt zu einem Anstieg der Volatilität im Anleihensegment geführt.

     

    Die Rahmenbedingungen der „neuen Normalität“, d.h. langsames Wachstum, niedrige Zinsen und hohe Volatilität, begünstigen das Durationsrisiko, aber setzen gleichzeitig Grenzen bei der unsicheren „Suche nach Rendite“. Mit Ausnahme der USA dürften die entwickelten Volkswirtschaften auch weiterhin stimulierende geldpolitische Maßnahmen beschließen, bis sich Wachstum und Inflation spürbar erholen. Somit besteht die Chance auf nominale Kapitalgewinne bei Anleihen mit langer Laufzeit.

     



    (1) Black (1995) lieferte eine Methode zur Berechnung des Wertes der Call-Option für Cash-Holdings an der Null-Untergrenze. Die nominale Schattenrendite ist die gemessene nominale Rendite abzüglich des Werts der Cash-Option.

    (2) Nach der Anhebung der Zielmarke für Gilt-Käufe durch die BoE um 60 Mrd. GBP erfolgte eine Korrektur der Gilt-Zinskurve auf niedrigere Werte durch die Anleger. Parallel dazu erfolgten umfangreiche Verkäufe japanischer Staatsanleihen infolge wachsender Zweifel im Hinblick auf Umfang und die Dauer des japanischen QQE-Programms im Vorfeld der bevorstehenden Prüfung im September.

     


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    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
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    Verfasst von ETF Securities
    ETF Securities - September Ausblick 2016 Anleiheninvestments in der „neuen Normalität“ - Seite 3 Das Paradigma der „neuen Normalität“, die geprägt ist von langsamem Wachstum, niedrigen Renditen und erhöhter Volatilität, erfordert niedrigere Nominalzinsen der Notenbanken, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Die Quantitative Lockerung (QE) in der Geldpolitik bietet die Möglichkeit zur Mitnahme von Rolldown-Renditen am vorderen Ende der Zinskurve sowie zu nominalen Kapitalgewinnen bei Anleihen mit längerer Laufzeit. Die „neue Normalität“ birgt ebenfalls ein Durationsrisiko, solange die Erholung der globalen Konjunktur mit moderatem Tempo erfolgt.