PKV - Preissteigerung
Prämienschock - Kosten für privat Krankenversicherte steigen zweistellig
Auf sechs Millionen Kunden der privaten Krankenversicherung rollt eine Welle von Beitragssatzerhöhungen zu. Die Versicherung werde für sie im nächsten Jahr im Durchschnitt um 11 Prozent teuer, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.). In der Spitze seien auch gut doppelt so hohe Prämienanhebungen möglich. „Zusatzkosten in Höhe von 50 Euro im Monat und mehr sind möglich“, zitierte die F.A.Z. informierte Kreise.
Den Niedrigzinsen sei Dank?
Als Grund für die Anhebung, die zwei Drittel der knapp 9 Millionen privat Krankenversicherten betreffe, nennt der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. PKV-Direktor Volker Leienbach sagte der Zeitung: „Ohne die Auswirkungen der Niedrigzinsen wäre die PKV-Beitragsentwicklung auch in diesem Jahr unauffällig.“ Doch müsse die Branche die Gelder, die sie am Kapitalmarkt nicht erwirtschaften könne, laut Gesetz durch höhere Vorsorge finanzieren. Das treffe Versicherte „wie andere Sparer auch“.
Rettungspakete für die Privatversicherung?
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Während Unionspolitiker sich angesichts der Prämienanhebungen dafür aussprachen Gesetze zu ändern, um solche Beitragssprünge künftig zu vermeiden, lehnt der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach das ab: „Wir sind nicht die Knechte der PKV-Lobby, diese Zeiten sind vorbei“, sagte Lauterbach. Auch mache die SPD sich unglaubwürdig, wenn sie einerseits für die Abschaffung der PKV durch eine Bürgerversicherung werbe, andererseits „Rettungspakete für die Privatversicherung“ schnüre.