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    Devisen  1342  0 Kommentare Euro bleibt gefragt - Dollar sinkt weiter

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Siegchancen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump haben am Mittwoch den Devisenmarkt dominiert. Der amerikanische Dollar stand auf breiter Front unter Druck. Davon profitierte der Euro, der seine Vortagsgewinne leicht ausbauen konnte. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1085 US-Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel.

    Deutlichere Gewinne als der Euro verbuchte der japanische Yen, der unter Anlegern als sicherer Hafen in unwägbaren Zeiten gilt. Am stärksten zum amerikanischen Dollar legte der neuseeländische Dollar zu. Der "Kiwi" profitierte neben der Dollarschwäche von robusten Arbeitsmarktdaten aus Neuseeland.

    Seit Dienstag steht der US-Dollar unter erhöhtem Druck. Ausschlaggebend sind einige Wahlumfragen, die dem Republikaner Trump wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in der kommenden Woche bessere Chancen auf einen Sieg einräumen. Wegen Trumps Unberechenbarkeit wird die Demokratin Hillary Clinton an den Finanzmärkten als künftiges Staatsoberhaupt bevorzugt.

    Direkte Auswirkungen könnte ein Wahlsieg Trumps auch auf die amerikanische Geldpolitik haben. Der Populist und politische Quereinsteiger hat die US-Notenbank und deren Chefin Janet Yellen mehrfach verbal scharf attackiert. Das mindeste, womit Analysten rechnen, ist eine Verschiebung der für Dezember erwarteten Zinsanhebung, falls Trump die Wahl gewinnen sollte. Das britische Analysehaus Capital Economics hält sogar einen Rücktritt von Fed-Chefin Yellen im Falle eines Wahlsiegs Trumps für möglich.

    An diesem Mittwoch wird die Fed ihre vorletzte Zinsentscheidung in diesem Jahr bekanntgeben. Auch aufgrund des ungewissen Ausgangs der Wahl wird nicht mit einer Fortsetzung der Ende 2015 gestarteten Zinswende gerechnet. Allerdings könnten Hinweise auf die letzte Zinssitzung in diesem Jahr im Dezember fallen. Fed-Chefin Yellen hat einen Einfluss der Präsidentschaftswahlen auf den geldpolitischen Kurs der Notenbank zwar verneint. Analysten sind sich jedoch sicher, dass die Reaktion der Märkte auf den Wahlausgang eine wichtige Rolle für die Fed spielt./bgf/tos/stb




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