Wirtschaft

Endeavour Silver übertrifft im 3. Quartal die Analystenerwartungen

Damit war nun wirklich nicht zu rechnen: Trotz eines Rückgangs seiner Silberproduktion um 29 % auf rund 1,3 Mio. Unzen hat der kanadischen Edelmetallproduzenten Endeavour Silver (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR) im 3. Quartal einen Nettogewinn von 5,6 Mio. USD eingefahren, nachdem er im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch einen Verlust von 14,1 Mio. USD hatte hinnehmen müssen. Mit umgerechnet 4 US-Cents pro Aktie fiel der Reinerlös des Unternehmens sogar höher aus als von den meisten Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt lediglich mit einem Gewinn von 0,03 USD pro Aktie gerechnet.

Bei den Umsatzzahlen profitierte Endeavour vor allem von den im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Edelmetallpreisen. So gingen zwar die Silberverkäufe um 35 % auf rund 1,2 Mio. Unzen zurück und auch der Goldabsatz gab mit 14.228 Unzen um 3 % nach, jedoch konnte dieser Rückgang durch einen Anstieg des Silberpreises um 31 % auf 19,16 USD pro Unze und einen um 25 % höheren Goldpreis von 1.340,- USD pro Unze weitgehend ausgeglichen werden. Am Ende lag der Quartalsumsatz mit 42,1 Mio. USD somit nur 1 % unter dem Vorjahresergebnis.

Da die konsolidierten direkten Förderkosten (‚Cash Costs‘) unter Berücksichtigung der Golderlöse u.a. aufgrund eines höheren Mühlendurchsatzes und eines schwächeren mexikanischen Pesos um 35 % auf 5,27 USD pro Unze Silber sowie die entsprechenden Gesamtproduktionskosten (‚All-in Sustaining Costs‘ / AISC) durch geringere Erhaltungsinvestitionen um 24 % auf 11,47 USD die Unze verringert werden konnten, stieg der operative Cash-Flow um 72 % auf 8,2 Mio. USD bzw. 7 US-Cents pro Aktie an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) legte sogar um mehr als das 8-fache auf 10,8 Mio. USD zu.

Zusammen mit dem Nettoerlös einer im Laufe des 3. Quartals abgeschlossenen Kapitalerhöhung um 13,9 Mio. USD stieg der Barmittelbestand des Unternehmens im Vergleich zum Jahresbeginn um das 4-fache auf 83,2 Mio. USD an. Außerdem erhöhte sich das Betriebskapital (‚Working Capital‘) auf 91,9 Mio. USD, womit die kurz- und mittelfristigen Wachstumsziele der Gesellschaft ohne weitere Kapitalaufnahme erreicht werden sollten.

Quelle: Endeavour Silver

Entsprechend zufrieden zeigte sich Endeavours CEO Bradford Cooke: „Unsere finanzielle Performance im dritten Quartal hat sich dank höherer Metallpreise und niedrigerer Betriebskosten stark verbessert. Nachdem wir in den letzten Quartalen bereits unsere Gesamtförderkosten erfolgreich minimiert und unseren freien Cash-Flow gestärkt hatten, konzentrierte sich das Management im 3. Quartal 2016 auf die Optimierung der kurzfristigen Produktion und das langfristige Wachstum.“

Infolge der zuletzt ausgebauten ‚Cash‘-Position habe man sich zudem dazu entschieden, das Explorations- und Entwicklungsbudget für die 2. Jahreshälfte aufzustocken. Daher rechne man für das 4. Quartal auch mit wieder ansteigenden ‚AISC‘-Kosten, die jedoch auf das Gesamtjahr gesehen unter den Zielvorgaben bleiben sollten. Gleiches gelte für die direkten Förderkosten, die im Schlussquartal ebenfalls leicht zulegen, am Ende aber ebenfalls die Jahresprognose deutlich unterschreiten dürften.

„Ungeachtet dessen sind wir unseren Produktions- und Kostenzielen für das Jahr gut voraus, so dass wir erwarten, in beiden Fällen unsere Vorgaben für 2016 zu erreichen“, so Cooke.

Ansonsten habe man derzeit 12 Bohrgeräte auf 6 Projekten im Einsatz, mit denen die eigene Ressourcenbasis ausgebaut werden solle. Zusammen mit der zuletzt vollzogenen Übernahme der ‚Parral‘-Liegenschaft verfüge Endeavour nun über eines der stärksten organischen Wachstumsprofile im Silberbergbau-Sektor.

 

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

 

 

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