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    Aktien Europa  798  0 Kommentare Knapp im Minus - US-Zinsaussichten verlieren an Zugkraft

    PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Der Rückenwind einer schneller als erwarteten Straffung der US-Geldpolitik ist am Freitag an den europäischen Aktienmärkten zunächst ausgelaufen. Am späten Vormittag stand der EuroStoxx 50 mit 0,22 Prozent im Minus bei 3242,45 Punkten, nachdem er Tags zuvor im Handelsverlauf bei 3255 Punkten den höchsten Stand seit der ersten Januarwoche erreicht hatte. Im Wochenvergleich steuert er auf ein Plus von 1,5 Prozent zu. Auf Jahressicht bleibt er jedoch immer noch knapp im Minus.

    Auch die einzelnen Regionalbörsen zeigten sich am Freitag zunächst wenig dynamisch. Der französische CAC 40 stand 0,22 Prozent tiefer bei 4808,50 Zählern, und der britische FTSE 100 lag knapp mit 0,05 Prozent im Minus bei 6995,38 Punkten. In Mailand stand der Leitindex FTSE MIB zuletzt ebenfalls knapp im roten Bereich.

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    "Eine Atempause in der Rally sollte im Rahmen des spannenden Auf und Ab vor dem Verfall der Terminkontrakte nicht überraschen", sagte Investmentanalyst Thomas Hollenbach von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) am Morgen. Er verwies dabei auf den sogenannten "Hexensabbat", der Spekulanten an diesem Freitag beschäftigt. Dabei laufen an den europäischen Börsen zu unterschiedlichen Zeiten die jüngsten Terminkontrakte aus.

    Die vor allem in London konzentrierten Minenwerte gehörten zu Wochenschluss zu den Verlierern: sie litten weiterhin unter dem Druck des zuletzt erstarkten Dollars, weil Industriemetalle am Weltmarkt vornehmlich in der US-Währung abgerechnet werden. Aktien von Antofagasta gehörten im FTSE 100 mit Abgaben nahe 2 Prozent zu den Verlierern, genauso wie BHP Billiton und Glencore mit jeweils rund 1 Prozent Minus.

    Besser erging es jedoch dem Ölsektor , weil sich der Preis für das "schwarze Gold" über Nacht etwas von den deutlichen Verlusten seit der Wochenmitte erholen konnte. BP etwa gehörten in London mit 0,72 Prozent zu den Gewinnern. Fest zeigten sich außerdem die Auto- und Immobiliensektoren . Letztere Branche hatte am Vortag noch deutlich unter den Zinsaussichten in den USA gelitten.

    Bei den Einzelwerten standen einmal mehr die Aktien von Actelion im Mittelpunkt, weil sich die Gespräche über eine Übernahme durch den französischen Pharmakonzern Sanofi offenbar in einer fortgeschrittenen Phase befinden. Weil der Verkauf laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bereits in der kommenden Woche angekündigt werden könnte, zogen die Actelion-Papiere in Zürich um mehr als 9 Prozent an. Sanofi dagegen gaben um rund 2 Prozent nach und waren so das Schlusslicht im Eurostoxx.

    Bei Generali führte eine Meldung, wonach der deutsche Konkurrent Allianz Kreisen zufolge ein Übernahmeangebot für das Frankreich-Geschäft des italienischen Konkurrenten vorbereite, zu einem Kursplus von fast 3 Prozent. Generali hatte zuletzt erklärt, sich aus weniger profitablen Märkten zurückziehen zu wollen, während Allianz-Chef Oliver Bäte mit Übernahmen liebäugelte, um die Wachstumsziele des Konzerns zu erreichen.

    Dass sich die unter faulen Krediten ächzende italienische Traditionsbank an einem finanziellen Befreiungsschlag versucht, verhalf den Papieren der Banca Monte dei Paschi di Siena in Mailand mit etwas mehr als 1 Prozent ins Plus. Sie will bis zum Jahresende über eine Kapitalerhöhung 5 Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. Zudem können Anleihebesitzer weitere Schuldpapiere in Anteilsscheine an der Bank eintauschen./tih/fbr





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