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     1157  0 Kommentare Kommt das große Fressen und Gefressenwerden in der Konsumgüterbranche? - Seite 2



    Und dann gibt es da noch das Verdrängungsargument. Wenn Firma A Firma B auffrisst, hat man lästige Produktkonkurrenz vernichtet, die einen selbst nicht mehr jagen, aber auch im eigenen Jagdgebiet nicht wildern kann. Natürlich braucht es Zeit, bis das übernommene Unternehmen integriert ist. Doch mit Blick auf die eigene Markenstärke und Margenverbreiterung werden vorübergehende Verdauungsprobleme gerne akzeptiert.

    Die Finanzrealität ist das i-Tüpfelchen auf der Übernahmephantasie

    Auch das aktuelle finanzwirtschaftliche Paradies begünstigt Fressattacken im Konsumsektor. Geld ist von den Notenbanken zu Schnäppchenzinsen und üppig zu haben.

     

     

    Auch die hohen Aktienkurse dienen als Übernahmewährung. Ohnehin sind Konsumunternehmen typischerweise reich an Cash. Ihre Bilanzen sind durch Liquidität aufgequollen wie in Wasser eingelegte Dicke Bohnen. Die Unternehmensleitungen wissen gar nicht mehr, wohin mit dem Geld. Und dabei gewähren sie Aktionären schon üppige Dividenden und Aktienrückkaufprogramme. Also, wenn nicht jetzt, wann dann sollte man Konkurrenten schlucken?

    Apropos Verbrauchermärkte, es macht viel Sinn, nicht nur Markenunternehmen, sondern auch Handelsketten zu übernehmen. So kann man noch mehr eigene Markennamen in eigenen Handelsregalen seinen hungrigen Kunden aufdrängen.

    Wer nicht zeitig frisst, wird mit der Zeit gefressen

    Also aufgepasst ihr Produzenten von Keksriegeln, Limonaden, Bieren, Parfüms, Zahnpasta und Sportartikeln! Man hat euch zum Fressen gern. Und wenn der erste anfängt, seinen Hunger zu stillen, ist der Fressneid in der Konsumbranche nicht mehr aufzuhalten. Seid selbst hungrig, ansonsten seid ihr Futter für andere.

    Für die Aktienmärkte sind diese Fresswellen sehr bekömmlich. Wenn niedrige Zinsen das Salz in der Börsensuppe sind, dann sind Übernahmen die Wurst, der Käse und die Marmelade auf dem Börsen-Butterbrot.

    Liebe Anlegerinnen und Anleger, guten Appetit!      

    Rechtliche Hinweise / Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten der Baader Bank AG:
    http://www.bondboard.de/main/pages/index/p/128

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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