Kommt das große Fressen und Gefressenwerden in der Konsumgüterbranche? - Seite 2
Und dann gibt es da noch das Verdrängungsargument. Wenn Firma A Firma B auffrisst, hat man lästige Produktkonkurrenz vernichtet, die einen selbst nicht mehr jagen, aber auch im eigenen Jagdgebiet nicht wildern kann. Natürlich braucht es Zeit, bis das übernommene Unternehmen integriert ist. Doch mit Blick auf die eigene Markenstärke und Margenverbreiterung werden vorübergehende Verdauungsprobleme gerne akzeptiert.
Die Finanzrealität ist das i-Tüpfelchen auf der Übernahmephantasie
Auch das aktuelle finanzwirtschaftliche Paradies begünstigt Fressattacken im Konsumsektor. Geld ist von den Notenbanken zu Schnäppchenzinsen und üppig zu haben.
Auch die hohen Aktienkurse dienen als Übernahmewährung. Ohnehin sind Konsumunternehmen typischerweise reich an Cash. Ihre Bilanzen sind durch Liquidität aufgequollen wie in Wasser eingelegte Dicke Bohnen. Die Unternehmensleitungen wissen gar nicht mehr, wohin mit dem Geld. Und dabei gewähren sie Aktionären schon üppige Dividenden und Aktienrückkaufprogramme. Also, wenn nicht jetzt, wann dann sollte man Konkurrenten schlucken?
Apropos Verbrauchermärkte, es macht viel Sinn, nicht nur Markenunternehmen, sondern auch Handelsketten zu übernehmen. So kann man noch mehr eigene Markennamen in eigenen Handelsregalen seinen hungrigen Kunden aufdrängen.
Lesen Sie auch
Wer nicht zeitig frisst, wird mit der Zeit gefressen
Für die Aktienmärkte sind diese Fresswellen sehr bekömmlich. Wenn niedrige Zinsen das Salz in der Börsensuppe sind, dann sind Übernahmen die Wurst, der Käse und die Marmelade auf dem Börsen-Butterbrot.
Liebe Anlegerinnen und Anleger, guten Appetit!
Rechtliche Hinweise / Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten der Baader Bank AG:
http://www.bondboard.de/main/pages/index/p/128
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger für vier Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch Robert Rethfeld*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE